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Mittwoch, 24. Februar 2016

Mariposa Monarca....die wohl seltsamste Tiermigration

Wir verlassen Morelia und fahren auf der Mex 15 libre (nicht "D"...siehe Post zuvor) bis zur Höhe von Zitacuaro, dort auf kleiner Nebenstrasse bis El Rosario, einen der Zugänge von Mariposa Monarca, dem Monarchfalter Schutzgebiet. Hier wollen wir das Endziel der wohl seltsamsten und auch unerforschtesten Tiermigration beobachten: Genau nur hier in diesem Waldgebiet auf ca. 3800m Höhe, treffen Anfang Januar Millionen orangefarbene Monarchschmetterlinge aus Kanada und Alaska ein, um zu Überwintern und sich zu "befruchten". Gegen 16.00Uhr treffen wir in Rosario ein, parken und machen einen Spaziergang zum Parkeingang. Dieser entwickelt sich eher zu einem Spießrutenlauf, eine Händlermeile in alten, zerfallenen Holzhütten am Parkzugang macht uns den Weg schwerer, jeder will seine Waren, ob Essen, oder alles rund um den Schmetterling, an den Mann bringen, es sind nicht viele Besucher da, alle Stände bieten eigentlich das gleiche an. Die Preise für die meist liebevollen, von Hand gefertigten Waren sind für Europäer spottbillig. Wir gehen wieder zurück, wollen erst morgen früh in den Park, er schliesst um 17.00Uhr. Wir übernachten auf dem hässlichen, verschmutzten Parkplatz. Erstmal sind wir noch von einer Schulklasse umringt, die auf den Abholbus wartet. Die Kids interressiert natürlich das " komische Auto" brennend....
Am nächsten kalten Morgen, die sonst zuverlässige Webasto Heizung geht einfach ohne Fehlercode wieder aus, gehen wir zum Parkeingang. Dort bekommen wir einen Führer, ein junges Mädel, das uns zu den Schmetterlingen führt. Dieser ist Pflicht, somit werden die Anguckstellen kanalisiert, und die Tiere nicht so extrem in ihrer Ruhe gestört. Mit Mütze und Handschuhe ziehen wir los. Ein Reitpferd lehnen wir dankend ab, Bewegung macht warm!
Nach ca. 2km erreichen wir den Spot. An vielen Pinienbäumen hängen riesige schwarze Trauben bestehend aus Schmetterlingen ! Schon vorher ist der Waldboden überseht von den Monarchfaltern, die zwar wie tot aussehen, aber in einer Art Kältestarre bewegungslos herumliegen. Ein wirklich bewegender Anblick, wenn man bedenkt, das diese Falter innerhalb von nur ca. 5 Wochen den langen Weg genau hierher in dieses Gebiet gemacht haben. Nur hier, nirgendwo sonst auf der Welt überwintern Sie. Wir warten auf Sonne. Dann soll Bewegung in die Trauben kommen und der eigentliche Zauber entstehen.....wir warten umsonst. Es bleibt bewölkt, und somit zu kalt, als das wir was anderes als die gigantischen Trauben zu sehen bekommen.Wir gehen zurück, diesmal umgehen wir die Händlermeile, und fahren zu einem ca. 20km entfernten weiteren Zugang der an einer andere Stelle des Waldgebietes Zugang zu den Faltern gewährt.
Gegen 16.00 Uhr kommen wir an. Wir nehmen gleich einen Führer im Hilux mit und fahren die ca. 3km Piste bis zum Zugang zusammen. Nochmals 4km Fussweg, bis auf fast 3900m Höhe.
Dann sind wir da und bestaunen die Schmetterlingstrauben erneut. Und jetzt kommt das letzte Sonnenlicht des Tages durch die Baumwipfel....und bescheint einige der Trauben. Jetzt öffnet die oberste Schicht ihrer Flüge, wie Solarpanel tanken diese jetzt Wärme, ein toller Anblick. Die Schmetterlinge lösen sich Schicht für Schicht von der Traube, ein orangenen Flattern ist in der Luft. Wirklich berührend und beindruckend.
Wir verlassen den Platz, der Sierra Chincua heisst.Alles ist hier deutlich gepflegter und die Händler sitzen in gebauten, dafür vorgesehenen Anlagen.Der Parkplatz ist ein gepflegter Rasenplatz, wir treffen dort Simon und Irene mit einem riesigen Scaniatruck aus der Schweiz, sowie John und Mandy mit einem originellen Van Ausbau aus Florida.
Bei Spagetti, Bier und Wein, sowie unserem Anis Dulce (sambuca) verbringen wir einen lustigen Abend im grossen Truck. Am nächsten Morgen rücke ich der Webasto zu leibe. Zum Glück haben wir ein Diagnoseadapter und die Webasto Servicesoftware an Bord. Der Fehler ist schnell gefunden: ein Temperatursensor, der immer 41Grad Aussentemperatur ans Steuergerät gibt...lässt halt die Heizung nicht mehr anspringen! Mit Simons Lötkolben ist die kalte Lötstelle an der Sensorplatine schnell repariert...und wir haben wieder eine warme Kabine!
Wir machen uns nochmal gemeinsam auf und gehen erneut zu den Falter. Geduldig warten wir auf Sonne...und gegen 11.00 Uhr haben wir wieder Glück: Sonnenlicht durchflutet den Wald und bringt Leben in die Falter.Mit offenem Mund verfolgen wir das Schauspiel in Orange.Ein tolles Erlebniss. Wir, alle sechs , essen noch gemeinsam und dann ziehen wir weiter.
Wir verabschieden uns und machen uns auf nach Teotihuacan....dort warten neben der Gizeh, die grössten Pyramidenanlage der Welt auf uns !

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