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Donnerstag, 15. Dezember 2016

Peru: Vom 0 auf 5100.......und wieder zurück.....und wieder .....und wieder....!

So am besten lässt sich ein Overlandtrip, der nicht nur auf der Panamericana der Küste parallel entlang fährt, in Kurzform fassen. Klar, das Maß sind die Höhenmeter. Aber auch klar : "Kurzform" . Das "Geschehen" in Peru hielt uns in Atem, sodaß entweder kein Netz oder aber "höhenbedingte" Schnappatmung geistige Höhenflüge verhinderte.
Trotzdem wollen wir euch "kurz" durch dieses atemberaubende Land führen, dass wir immerhin knapp 2 Monate bereist haben.

Erster Akt: Erholung auf 0 Meter und Traumstrasse PE - 8

Grenzübergang Tumbes: völlig problemlos reisen wir in Peru ein. Supergrenze ohne irgendein Stress. Die ersten Kilometer errinnern uns wieder daran, das die Welt aus Plastik besteht. Links und rechts der peruananischen Strassen zeigt die Zivilisation, der niedrige Bildungsstand der Locals, und auch das "billige Öl" seine hässliche Fratze: die Natur wird hemmungslos zugemüllt. Der Plastikflaschenwurf aus dem Auto ist normal, das ins Tal kippen des Hausmülls ebenso. Keinerlei Bemühen, um Müll, an die manchmal sogar vorhandenen offiziellen Stellen, zu geben. Es macht uns bestürzt, wütend, hilflos das zu sehen ! Europa, du Insel, wirst die Welt nicht retten, solange hier nicht mal Jahrhundertwende Umweltschutz betrieben wird ! Wir erreichen ebenso eine "Insel" ...Swiss Wasi, ein schönes Camp am Strand, klar, ein Schweizer betreibt dies.... Entspannen, gondeln am Meer entlang Richtung Süden. Es wird Öl gefördert am Pazifikstreifen. Gut bewacht, keine Teerstrassen, durch eine Mad Max (müsst halt den Film mal anschauen !) artige, groteske Landschaft mit Ölpumpen, Gasabfackelungen, immer wieder bewaffneten Posten, hangeln wir uns an den Küstendörfern entlang. In Nuro, einem kleinen Fischerdorf, nutzen die Locals die grosse Menge an Meeresschildkröten für "ecotourismo".....na, ja, etwas schräg jst das schon, wir fahren mit einem Boot zwischen die Schildkröten, die wirklich riesig sind, springen ins Wasser und hoffen, daß sie uns nicht beißen.... ! So tingeln wir bis nach Piura, machen halt an einem Plaza Vea, der Gaumenretter für Europäer....grosse moderne Supermarktkette mit Topsortiment...
Beladen den Hilux mit Käse und Wurst, Getränke, der obligatorische Rum, alles was man so als alternative zu "arroz con pollo" gerne mal wieder hätte, Reis mit Huhn, Standard hier, ungewürzt, Hauptsache - der Magen ist voll - Essen. Überhaupt haben wir das Gefühl....Essen darf bloss kein Genuss sein...es ist wirklich Superlangweilig was hier so dem Normalo Mittags auf den Teller gelegt wird! Geschmack ???? Fehlanzeige....gibt es dann aus der Chipstüte, oder der mit supersüsser Brause gefüllten Plastiktüte mit Röhrchen....der Local lutscht, kaut, knabbert immer irgendwas...meist wohl "ernährungsphysiologisch" äusserst "bedenklich"... die Menge der Übergewichtigen und schon früh zahnlosen lässt darauf schliessen !
So beladen biegen wir von der Panam der PE-1N ab Richtung der Stadt Jaen, der PE -4C. Es wird bergig. In Jaen konnten wir unsere US Gasflasche füllen, dank eines hartnäckigen und hilfsbereiten "el chefe". Der füllte sie am Flaschenfüllfließband mit einem gebastelten Adapter und einer Waage per Hand auf.....Flüssiggas, wohlgemerkt ! Danke hierfür !Kochen für zwei Monate wieder gesichert!
Wir erreichen nun die PE-8C und B, eine wunderschöne , mal an Bergrücken bis 3500m Höhe, mal in grandios tief eingeschnittenen Tälern, sich entlangschlängelnde, meist schmal asphaltierte Strasse. Links und Rechts laden viele Highlights zu Abstechern ein. Da ist der Gocta Wasserfall mit seinen 770m einer der spektakulärsten der Welt, da sind viele Spuren der Pre Inka Zeit zu entdecken, da gibt es ein gruseliges Mumienmuseeum. Diese "Abenteuerstrasse" hält uns wirklich in bester Laune.Wir besuchen Kuelap, eine mächtige Inkaruine, die mit Macchu Pichu vergleichbar sein soll. Nach fast 40 km harter Piste müssen wir leider enttäuscht feststellen, das dem mitnichten so ist. Daran wird auch die ultramoderne Seilbahn nichts ändern, die für 22 Millionen Dollar hier gebaut wird und kurz vor der Fertigstellung steht ! Die kleinen, versteckten Highlights, Felsenmumien oder Grabstätten in Fels gehauen, fanden wir allemal spannender.Auch weil diese immer schwer erreichbar waren. So viel gewandert, geklettert, off-road gefahren sind wir schon lange nicht mehr! Die Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus Indios, fast alle sind noch in traditioneller Kleidung, natürlich mit den berühmten Hüten unterwegs. Herrlicher Bilder ! Campen ist ziemlich einfach, aber auch ohne den geringsten Komfort. Egal ob am Wasserfall, oder am Dorfmuseeum mitten drin: Übernachten hier ? Si, claro, no problema !
Wir fühlen uns willkommen, und nicht unsicher ! Für uns endet die Strasse in Cajamarca, insgesamt 8 Tage haben wir dieses Gebiet "erfahren" ....Auf der Perukarte nur ein kleines Stück, von vielen Overlandern unbeachtet, aber für uns ein echtes Highlight ! Nach einer Nacht "Luxuscamp" bei einer schönen Finca, gibt Daggi dem Lux die Sporen, und wir landen in Trujillo....auf.....Null Meter Höhe, am Meer !
Die Bilder hierzu sind schon online !




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