21. Aug. 2015 - Dawson City. - Top of the World Highway.
Lange nichts mehr geschrieben. Internet ist dünn hier im Norden
des Yukon‘s. Wir sind heute wieder in die Zivilisation
"eingeschlagen". Ey wie gut es hier im Visitor Center Watson Lake
riecht! Na, ja. Wir verziehen uns mal in die hintere Ecke. Von Keno aus sind
wir in Dawson City eingelaufen. An dem Weg war hier richtig was los. Das Wetter
war zuerst gut, so daß wir durch die leicht skurille Stadt flanieren können. Dawson
City, grell und etwas morbide. Bunt gemischte Holzhäuser. Alt, im Western
Stil. Nur die Waterfront-Street, am Yukon River, ist asphaltiert, etwas weg von
den Hauptstraßen kommt "high noon" feeling auf. Es ist ein
Künstlerfest an diesem Samstag, Künstlermarkt, und „organic food market“, alles
an der Yukon-Promenade und bunt gemischt. Klar, abends gehen wir zu „Diamond Tooth
Gerties“ zu den „dance girls“, wie früher mit tütü und so. Und wir zocken Black
Jack. Daggi wird ganz fiebrig! Sonntags dann für mich das coole Spektakel: „Dawson
mud bug race!“ Pickups versuchen in zwei tiefen, schlammgefüllten Spuren ein
Drag-Race zu fahren. Sehr cooler V8 Sound. (Bilder folgen). Mittags dann das
gewohnte Bild: 10 Grad, Regen. Trotzdem fahren wir auf dem Top of the World Highway
bis zur Grenze Alaskas und zurück. Nur 200 km, also ein Katzensprung. Auf dem Rückweg
reißt manchmal der Himmel auf, gewährt uns tolle Einblicke in die Berglandschaft.
Es wird Herbst hier. Die Bäume färben sich, die locals erwarten demnächst den
ersten Frost. Wir müssen also weiterdieseln. Dagmar möchte unbedingt ein Stück
des Dempster-Highways befahren. Dieser führt über den Polarkreis durch Tundra
bis nach Inuvit. Das Wetter ist so schlecht, das wir nur bis zum Tombstone
Nationalpark fahren. Bodennebel und 7 Grad. Absolut nix zu sehen, schlechte
Piste. Wir drehen nach einer Nacht um, der Webasto sei Dank, frieren wir in der
Kabine nicht. Klare Entscheidung wird getroffen: Ab jetzt südwärts, wir wollen
mal wieder Sonne sehen. Rauf auf den Robert Campell Highway, eine
einsame Schotterpiste bis Faro. Ja ein Dorf mit ca. 100 Einwohnern. Dann
weiter nach Ross River. Hier biegen wir, ja härter geht immer, bei
strömendem Regen, auf die Canol Road South ab. 230 km harte,
verschlammte Piste. Durch absolute Wilderness, ohne jegliche Zivilisation. Yukon´s
"Highways" und "Roads". Hier gibt es keinen Pannendienst.
Pisten sind weggeschwemmt, oder bretthart. Vergiß die Windschutzscheibe!
Hunderte Kilometer "selfservice" oder tagelang warten! Du liebst es
oder hasst es! Es gibt unglaublich wenige Menschen in diesem Gebiet. Bleibst du
hier stehen musst du warten. Wir schaffen die Piste mit einer Übernachtung, dem
Allrad und Dagmar's Fahrķünsten. Armer Hilux! Wir müssen einem
gestrandeten Hunter Berge-Hilfe geben. Aber selbst mit Untersetzung rührt sich
der im Schlamm mit der Schnauze versoffene Jeep nicht mehr. Wir bringen den
Kollegen in seine Huntingbase zurück. Nach dem Abenteuer Canol, auf der wir
einen Wolverine gesehen haben, (google mal), dreckig, ziemlich erschöpft, aber
froh es geschafft zu haben, fahren wir noch 300 km westwärts nach Watson Lake.
Da sitzen wir gerade, und warten auf die gnädige Garage, die uns versprochen
hat einen Ölwechsel am Lux zu machen. Gefahrene km: 16.50
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