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Donnerstag, 28. Oktober 2021

Klappradrekordversuch : Daggi hat ersten "Milestone" erreicht !


Gestern, 27.10.2021, gegen 16.30 Uhr kommt Daggi an unserem Koordinatentreff an!

Und dieser stellt etwas besonderes dar: Genau von dort aus lief die „Trackingspur“ von Daggi los, am 02.10.2021, vor fast 4 Wochen !

Daggi „schließt“ mit dieser Ankunft die hälftige Umrundung Sardiniens ab !

„Schlappe“ 800 Km hat Sie bis jetzt zurückgelegt ! Hier der aktuelle „Umrundungstrack“ von gestern, kurz vor Stintino ganz im Norden, bei Porto Torres.


Daggi´s Track: die rote Spur

Wie geht es uns hier ?

Wir haben uns gut „eingegrooved“.

Dagmar schafft immer mehr „Strecke“, wenn wir „Fahrtag“ haben, zwischen 60 – 80Km.

Seit dem „Blog 1 Beitrag Ende“ , Barisado, Campstopp mit Wäsche waschen, alle Bikeakkus wieder laden, ist doch einiges hier bei uns „passiert“

Das Wetter ist noch Top, Regenvorhersagen werden meist von Winde verweht, und dann kommt den ganzen Tag die Sonne raus, richtig schön warm, so um die 24Grad.

Aber: Wind ist genau hier an der Küste ein Thema, das die große Menge an Kitesurfer erfreut, uns eher nicht. Auch heute hatten wir den Tag über straight ca. 40km/h Wind ...vom Meer her.

Und da steigen wir gleich ein: nördlich von Barisado eine Fahretappe bis nach Santa Maria Navarrese mit Zwischenstopp und Treff (Laster und Bike) an der Landzunge von Arbatax und seinen berühmten „Red Rocks“...den roten Felsen.

Arbatax: gewaltige Brecher an den "roten Felsen"

Die windgepeitschte Landzunge verlassen wir zügig, treffen uns an einem der vielen, noch offenen „Camperstopp“ Plätzen, von den Gemeinden eingerichtet, mit allem was der Wohnmobilist braucht…..dazu aber später mehr.

Volltreffer ! Wir fühlen uns auf Anhieb wohl, hinter einem Mäuerchen gibt es Windschutz mit Blick auf das Meer !


Wir frühstücken entspannt draußen

Tja, und so bleiben wir hier gute drei Tage, die Pizzeria neben an hat auch noch offen, wir machen zusammen einen Ausflug mit dem Rad auf ein dramatisch schönes Hochplateau oberhalb von Dorgali , schöner Ort, der Wind legt sich, die Sonne scheint...alles bestens!


Erster Plattfuß nach dem Ausflug !

Umbereift auf robustere MTB Bereifung: hatten wir dabei !!

Apropos offen: so langsam wird das touristische Leben hier „heruntergefahren“. Die meisten Strandbars, Kneipen und Restaurants….sind verrammelt und „see you next year“

Wir tingeln weiter der Küste entlang immer in Richtung Olbia…...momentan meist auf der SS125, der Traumstraße, die ich auch schon so oft mit dem Motorrad entlang „flog“…..und nichts links und rechts sonst gesehen habe.

Traumstraße SS125: diesmal etwas anders....Laster und Klapprad !

Diesmal ist alles anders. Wir entdecken die „tiefste Schlucht Europa´s“ die Gola su Gorropu…..Siehe hier:  https://de.wikipedia.org/wiki/Gola_Gorropu

Und klar, da wollen wir durchwandern….!

Tolles Erlebniss, aber total erschöpft und nach ca. 3´h anstrengenster Bergauf – Zurück-Strecke sind wir froh wieder am geparkten Laster zu sein…..der Tag ist gelaufen !


Wow, ganz schön tief (hoch ?)

in der Schlucht mit Riesenkieseln

Gala Gonone ist unser nächster Stopp. Es geht in nicht Enden wollenden,engen Serpentinen die Steilküste runter. Ich bin heilfroh, das unser Lasterle doch so kurz, und als Frontlenker mit einem sehr kleinen Wendekreis versehen ist.

Für Daggi geht es diese auch wieder hoch...und das Privileg der „Bike Navigation“ : schönere, kleine Pisten zu fahren, die inzwischen nicht mehr für den Alltagsverkehr genutzt werden ! Am Abend Begeisterung pur über die abenteuerliche Fahrt, die Sie auch durch selbst zu öffnende Pferdekoppeln und wirklich einsame Pfade führte !


schöne Wege, Daggi navigiert inzwischen perfekt !

Eine Strandbar beim „Spiaggia di Berchida“ mit riesigem Gravelparkplatz vorne dran fungiert als Womo Treff. Wir bleiben drei Tage „hängen“, treffen spontan unsre Freunde Michel, Nicole und Jürgen.Machen Kurzurlaub weiter im Süden, werden mit einem Frühstück draußen belohnt!

spontaner Treff mit Frühstück !

Spaggia di Berchida am Abend


So geht es entgegengesetzt des Uhrzeigers weiter Richtung Olbia.

Daggi´s Etappen werden immer „gewagter“. Auch mitten durch die Füßgangerzone Olbia´s radelt sie frech hindurch...schafft es noch am gleichen Tag nach Palau !

Und Zack, am Koordinatentreff Rädchen rein, und ab auf die Fähre nach Maddalena !


Auf der Fähre nach Maddalena


Die Inseln Maddalena sowie Caprera nahe bei Korsika…...wollen ja auch „umrundet“ werden !


Was läuft "technisch" so:

Der Laster läuft prima, und ich unterhalte mich prächtig mit ihm, wenn ich so am Tag mit verwaistem Beifahrersitz unterwegs bin.

Wir lernen viel über unser „Lasterle“ ….das Fahren, auch durch engste Gassen, steile Serpentinen auf und ab, geht leicht von der Hand.

Daggi ist auch schon mal gefahren, und das Hauptproblem „ergonomischer“ Natur ist momentan, das Sie mit der Sitzstellung die sie braucht, nicht mehr an die am Boden per Ferse zu drückende Motorbremse kommt.

Dieses Problem werden und wollen wir demnächst lösen….

Nicht zu unterschätzen, bei täglicher Radfahrt ist auch das Thema „Akku von E-Bike Laden“…..immerhin haben die drei Akku´s einen Energieinhalt von ca. 1800 Watt.

Wir fahren ja öfters auch gemeinsam mit zwei Bikes größere Ausflugstouren, und es bedarf durchaus überlegter Ladelogistik um am „Einzelfahrtag“ idealerweise ZWEI volle Akku´s zur Verfügung zu stellen….!

Die Original Ladegeräte brauchen ca. 6´h um einen komplett leeren Akku zu 100% zu Laden.

Ohne unseren Ladebooster der beim Fahren immerhin 12V/20A abgibt, und zwei Ladegeräte mit zwei Akkus befeuern kann, wären wir wirklich immer auf „Solarüberschuss“ am Tage angewiesen, was es aber nicht immer gibt!

Da Tagesettappenbedingt die Fahrzeiten eher kurz sind…..ist das auch nicht der Weisheit letzter Schluß !

Hier wird es bei Rückkehr Änderungen geben müssen !

So, jetzt haben wir auch der „ausbauenden Mitleserfraktion“ etwas praktische Probleme zum Überdenken gegeben.

Daggi strickt gerade meine Wintermütze, ich werde mich dann mal ans Kochen machen…..


Für heute machen wir Schluß, und beste Grüße nach Deutschland !


Wir freuen uns über eure Kommentare und Vorschläge


Mittwoch, 13. Oktober 2021

Sardinen: der Norden ! ......die ersten 240km mit dem "Klapprad" hat Daggi Geschafft

 Morgens ca. 7.00 Uhr rollen wir bei Porto Torres von der Fähre….die Überfahrt hat „einer“ im wesentlichen verschlafen, in der mitgebuchten Kabine...“eine“ war da deutlich aktiver: immer mal wieder raus und schauen, ob der Käptn alles richtig macht….


Sardinien empfängt uns tatsächlich mit leichtem Regen. Wir biegen in den Westzipfel ab, Richtung Stintino. Schon nach kurzer Zeit hellt sich das Wetter auf, wir biegen irgendwo in einen Feldweg ein, wollen ans Meer !

Bei einer schon geschlossenen Strandbar (wie inzwischen die meisten) parken wir, die Sonne scheint, es wird warm, geniessen das Meeresrauschen…., ja und ich „jumpe“ ins klare Mittelmeer (24 Grad). Geil !

Strand ! Meer !  Sonne !



Wer Dagmar kennt, weiß das „faulenzen“ nicht sooo ihr Ding ist (Stichwort „Abklingbecken“), und so dauert es nicht lange, bis wir unsre Rädchen auspacken, Akku´s rein ….und auf gehts zur Umgebungserkundung ! Dank „vollelektronischem“ Kartenmaterial ( wir navigieren wieder mal mit der App Osmand+), wollen wir an eine „Flamingobucht“. Die gibt es auch, sowie ein offenes Strandkaffee, der riesige Parkplatz hat eine speziell für Wohnmobile eingerichtete Sektion.

Und die ist gut gefüllt….. Schon auf der Fähre waren wir überrascht, über die Menge an Van´s , Wohnmobilen, Wohnanhängern….die in Genua in Reih und Glied da standen…..zumeist mit Schweizer Kennzeichen. Ein kurzes Gespräch klärt uns auf: Ja, die Schweizer haben schon jetzt zwei Wochen Herbstferien, Rückkehr ist ohne Quarantäne….also macht sich die halbe Schweiz auf nach Sardinien.

Na, ja, Einsamkeit sieht erstmal anders aus, aber wird noch kommen…. !


Wir bleiben erstmal genau da, wo wir stehen, ja, ganz alleine, und schlafen das erste Mal mit Meeresrauschen ein…….


Weiter geht es am nächsten Morgen mit dem Laster genau zur „Flamingobucht“, wir packen unsere Räder aus, ab nach Stintino, schönes Hafenstädtchen, gutes Essen, gutes Wetter !

Außerhalb von Stintino, gegenüber der Isola Piana, erleben wir noch eine ungeahnte Überraschung: eine Strand, überquellend mit Locals, die hier wohl das Wochende verbringen. Das bunte, enge Treiben hat uns „geflashed“...grade weil wir als Kontrast in 20km Entfernung an menschenleere Stränden entlang gelaufen sind !

aber schaut es euch selbst an:

unglaublich ! 



So verbringen wir erstmal die nächsten Tage…...ich bewege den Laster syncron mit Dagmar´s Fahrradstrecken, kommen zum westlichsten Punkt der Insel: Capo Caccia, die dort im Fels befindliche ,bekannte Grotte, versuchen wir an zwei Tagen zu besichtigen, aber wegen „Wellengang“ wird der Fußweg nicht freigegeben !


Nach der traumhaften Stadtbesichtigung von Alghero, mit ihren engen und toll geschmückten Gassen, geht es für Daggi die atemberaubende Küstenstrasse SP 105 Richtung Süden...tolle Kulisse, und mit leichtem „dingelding“ ihrer Klingel….kommt Sie den Berg hoch….auch flott an den Karbonrennrädern mit Ihrem Klapprädchen vorbei….die sie dann Bergab ohne Klingel (Gewicht!!) wieder überholten. Die „Lacher“ waren bei Fotostopps auf ihrer Seite!

Hier einer der atemberaubenden Ausblicken "Daggi und die SP 105"

Dramatische Ausblicke !

 


Hier auf der Meeresseite bläst der Wind mit ca. 35km/h, sodass wir nach der Besichtigung von Bosa, einem geschichtsträchtigen Städtchen (Burg geschlossen wegen Renovierung), ins Inselinnere „vorstoßen“… die Etappe Bosa nach Macomer endet auf einem riesigen, einsamen Picnicplatz, für „hunderte Besucher“…..alles verlassen, wir sind alleine mitten im Wald.

Da Daggi „noch was im Akku und den Beinen“ hat, fahren wir gemeinsam mit den Rädern zu einer bekannten historischen Stätte, den „Nuraghen von Tamuli“


siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Tamuli


Überhaupt bietet Sardinien jede Menge, z.T. noch ungeklärte Bauwerke der Urbevölkerung, die in der Bronzezeit (ca. 1500 v.Chr.) hier gelebt haben, zur Besichtigung an. Die "Nuraghen" , Steintürme, sind allgegenwärtig, gehören sozusagen zum Landschaftsbild. Über diese "nuraghische Kultur" ist recht wenig bekannt, außer, das Sie schon recht hochentwickelt war! Wir besuchen gemeinsam (ja, schön, der Beifahrersitz ist mal nicht leer !) auf der Strecke zwischen Macomer und Nuoro mehrere dieser Spot´s: Plätze der "spirituellen Kraft", beeindruckende Felsengräber, etc.

Im Inselinneren sind so gut wie keine Touristen unterwegs, einige der Besuchsstätten sind offen, es werden keine Tickets mehr verkauft: "feel free to visit".


Siehe hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Sarbana_bei_Silanus 

 (Santa Sabina, Platz der Kraft)

Wir tingeln so nach Nuoro, einer Provinzhauptstadt, am Berg gebaut.

Wieder eimal gibt es etwas außerhalb des Stadtzentrums einen "Camperplatz". Wir parken, und laufen noch in das Stadtzentrum.....hätten schöne Schuhe, Armani Handtaschen, Rolexuhren, und sonstiges "lebenswichtiges" kaufen können.....aber leider nix um den knurrenden Magen zu füllen...

Der Traum: Pizzeria....Holzofen....sitzen....genießen.....! Nach einem "auf und ab" in der Fußgängerzone, wären wir auch mit einem Yufka zufrieden gewesen !

Alles, was irgendwie mit "Essen" zu tun hat : verrammelt und geschlossen !...Ach ja, verdammt: eine "Befragung" mit Google Maps ergibt: tja, alles öffnet erst gegen 21.00 Uhr !

Das gleiche "elektronische Orakel" weißt uns aber den Weg in eine Seitengasse, und der Traum wird wahr: Pizzeria , offen, Holzofen, lecker....und 3 Minuten nach der Bestellung liegt der "Traum" auf dem Teller ! Mahlzeit!

Als "Frühsport" fahren wir morgens per Pedal zu dem Hausberg "Monte Ortobene"

Super Aussichten, klasse "Einstieg" für Daggi´s restlichen "Fahrradtag"


Von Nuoro aus, tritt Daggi wieder in die Pedale. Nächster Stopp: Orgosolo, die Stadt mit den weltberühmten "Murales" , den politischen Wandgemälden, die man dort überall findet!

Wir tauschen die Koordinaten des Treffpunktes aus, ab dem wir gemeinsam entscheiden wollen, ob Daggi weiter mit dem Rad, oder wir gemeinsam mit dem LKW fahren.

Erster Treffpunkt ist der Ort Mamujada. Und wieder hatte ich nur etwa 20min. Vorsprung rausholen können, da taucht Daggi schon klingelnd auf !

Zweiter Treffpunkt und das Endziel werden per Koordinaten ausgetauscht ! Und los geht´s !

Nach ca. Einem Viertel der Strecke, überhole ich Daggi , winke, winke ! Treffpunkt mit dem Laster erreicht ! Schnell mal die Drohne auspacken....um den "Einlauf" von oben festzuhalten.

Aber: Nix passiert ! Keine Dagmar. Warten, 30min, 45min....müsste längst da sein !

Das ersten Mal : Anrufen ! Und großes Erstaunen, nachdem ich den Standort empfangen habe: Daggi ist nur ca. 3Km vom Endziel "gestrandet".....Zwischenziel "überfahren" und direkt zum Endziel weitergeroutet...ist Sie fröhlich ne kleinste Wegquerung durch die Berge bis unterhalb von Orgosolo geradelt ! Abholen mit dem Laster......20km außenrum....und dann aber nur 3km bis zum abendlichen Ziel ! Daggi´s Monsteretappe mit Bergquerung : 47km ! Respekt, und großes Hallo !

Wir übernachten wieder auf einem leeren Picknicplatz, werden von Kuhgebimmel geweckt, können Trinkwasser an der dortigen Quelle tanken. Wir fahren gemeinsam mit dem LKW nach Orgosolo, mit viel Navigationsgeschick lotst mich Daggi durch die superengen Gassen, nicht einfach, bis zu einem Parkplatz etwas außerhalb !

Picknicplatz mitten in den Bergen

Zu Fuß erkunden wir ausgiebig das tolle "Banditendorf" mit seinen unverblümtem politischen Wandgemälden ! Beeindruckend, direkt, und nachdenklich machend.....!

eines von vielen: Wandgemälde / Murales 

Lest bitte hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Orgosolo


Auf nach Barisado !

Nach einer "schweißtreibenden" Dorfdurchfahrt in Orgosolo lassen wir den Laster mal wieder mit unglaublichen 80km/h auf der SS389 in Richtung Küste laufen....

Ein Versorgungsstop mit Strom, Waschmaschine etc....wäre auch mal wieder cool !

So landen wir gestern und heute entspannt im "Camping Pineta" .....mir wohlbekannt aus der Sardinien Motorradfahrerei.....und waschen, laden, gehen in Barisado einkaufen, klar, ne 30km Umgebungserkundungstour mit unsren Rädchen ist Pflicht....und wollen heute wieder weiter.

Bis dito genau 400m. Ein Platzregen lässt uns grade am Strand parken...und wir konnten gemeinsam hier den Blog pflegen !


Genau hier stehen wir , 13.10. 16Uhr14...


...der Regen hat sich verzogen......Vamos !!

Wir hoffen, euch hat es Freude gemacht, mitzulesen !


Bis bald,


eure World-explorer, Daggi und Manni



gefahrene Strecke "Klapprad" (240km)


gefahrene Strecke total !




Freitag, 1. Oktober 2021

.....und schon geht das "Abenteuer" los..... Freiburg bis Genua !

Hallo Deutschland,

So, wir haben Genua "erreicht" !!
Was so banal klingt, war schon ein ganz schön aufregendes "Einrollen"....!
Aber Eins nach dem Anderen...
Gestartet sind wir am Freitag, 24.09 nach Freiburg. Schönstes Wetter, Johanna und Lukas begleiten uns durch ein tolles Wochenende. Danke euch beiden nochmals dafür!.....und ja, Angelika, die Sonnenblumen sind bis heute mit uns gefahren ! Danke !

Am Montag geht es dann los, Autobahn Richtung Schweiz.

Wir kommen bis Andermatt, ein sogenannter "James Bond Ort", dort wurde ein Teil des alten "Goldfingers" gedreht....und der Ort mit der geschichtsträchtigen "Teufelsbrücke" !
Dorfcamping am Rande, Spaziergang durch das modäne Örtchen, selber kochen (Pizza 25.-).
Am nächsten Morgen: Ebikes raus, auf zur Teufelsbrücke ! Geeeeiiillle Location, um die es viel "Schlachterei" in den zurückliegenden Jahrhunderten gab!


Nach der E-Bike Runde geht es weiter, den Gotthard Pass hoch
Wir fahren  die Passstraße, nicht durch den Tunnel !
Das Wetter ist bestens, der  OM366 (google !!) schnurrt, und hoch gehts.
Wir halten am Pass oben. Alles ist ja neu mit dem Lasterle. 2100m ! Immerhin, und es ging meist im 3ten Gang.....besser wie befürchtet !


Weiter geht es über die Autobahn, triste, eng, vorbei am Lago (alles zugebaut) über  die Grenze nach Italien, Richtung Mailandumfahrung....
Dank "Park for night" , der App für Wohnmobilisten, schlüpfen wir abends auf ein kostenlosen Nachtplatz, angeboten von einem Paar, das gegenüber wohnt.  Netter Kontakt, danke hierfür !
Nachdem wir unterwegs schon zweimal von uns überholenden LKW´s ein Problem mit unserem fahrerseitigen Hinterrad per winken angezeigt bekommen haben, gehen wir dem hier auf den Grund:
Tatsächlich wurde wohl werkststattseitung ein falscher "Limesring", der zur Zentrierung der Felgen dient, eingesetzt was zu einem "eiern" des ganzen Zwillingspaket führt ! Ring raus, 5 sind auch gut...
Werden wir uns später darum kümmern....
der "Dicke" ist falsch, 5*dünn, 1-mal dick

Ok, Problem erstmal gelöst, Felgenrundlauf wieder da !

Am nächsten Morgen Abfahrt, mautfrei Richtung Genua !! ....das ist der Plan!
Auf geht´s.
Es geht durch flaches, staubiges, langweiliges Land. Die Straßen abseits der Autobahn sind schlecht, europäisches Schlaglochbingo.....und alle 1-2km ....ein Kreisverkehr. Es geht durch Europa´s grösstes Reisanbaugebiet zur Poebene....grade Erntezeit und in der Luft liegt der Staub der Mähdrescher! Diesige Luft über viele Kilometer !
Reis soweit man schauen kann....


Unser Plan: an der Grenze zwischen Piemont und Ligurien der "Parco Naturale delle Capanne di Marcarolo"....klare Luft, weniger Wärme (inzwischen hat es um die 30 Grad unter Tag), und hoffentlich Stille....
Wir fahren  von der SS35 auf die SP161, weiter auf die SP165, wieder hoch in die Berge. Und dieses Sträßchen hat es in sich....es wird schmal.....schmäler....wir brauchen fast die ganze Straßenbreite...! Die Straße macht wirklich Laune, es ist so gut wie kein Verkehr, die Kastanienbäume die links und rechts stehen, kratzen immer wieder übers Dach....und ich, diesmal der Fahrer, verstehe mich immer besser mit unserem "Lasterle", Dagmar sagt mir diesmal den Kurs an!! Wir machen nach ca. 40km mal eine Pause auf einer idyllischen Kehrenverbreiterung.
Zufällig werfen wir einen Blick unter den Laster.....und Oh schreck, da hängt ein Stoßdämpfer....aber nach unten, ohne Befestigung!.....die andre Seite: Bolzen noch drin, aber Mutter fehlt!

Ok, erstmal stehen wir hier im absoluten nirgendwo:

Gemeinsam machen wir eine Feldreparatur:  Wir setzen Bolzen ein, da keine Muttern da sind, bohren wir am Bolzenende 6mm Löcher rein,  verstiften die Bolzen dann mit M6 Schrauben....hält !
Inzwischen  wird es dämmrig, auf der kleinsten Straße ungut!
Daggi findet einen Parkplatz in ca. 10km Entfernung....Volltreffer ! Wir landen pünktlich zur Dunkelheit....an einem absoluten Traumplatz, neben einem Bergbach, totale Einsamkeit in nur 50km Entfernung von der Großstadt Genua !
Schlafen, morgens schnappt sich Daggi das Bike und fährt ne kleine Tour !
Idylle pur !


Schönste, kleine Straße....noch kein Gegenverkehr..

Am nächsten Tag ab nach Genua/Pegli, dort gibt es ein kleinen, aber feinen Stadtcamping !
"Leider" müssen wir dazu mit unserem LKW mitten durch Genua....hoch auf den Berg oberhalb...Stress pur, Roller links und rechts....aber wir kriegen es hin, und entspannen dann auf einem Top liebevollen Platz, fahren mit den Rädchen in die Stadt, lassen die Seele baumeln....!
So, und im Eisenwarenladen um die Ecke erstehen wir eine M16 Gewindestange, Muttern und Scheiben...und heute war dann die Flex im Einsatz, neue Bolzen sind drin....und heute Abend geht es auf die Fähre !!!



So, das war unser "Part I".....und wir fühlen uns schon wieder so.....wie wenn wir schon ganz lange unterwegs sind......!

In 6 Stunden geht es auf die Fähre.....und dann heißt es : " Hallo Sardinien" !!

Bis bald ,

Manni und Daggi

PS: wir freuen uns auf eure Kommentare !