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Mittwoch, 13. Oktober 2021

Sardinen: der Norden ! ......die ersten 240km mit dem "Klapprad" hat Daggi Geschafft

 Morgens ca. 7.00 Uhr rollen wir bei Porto Torres von der Fähre….die Überfahrt hat „einer“ im wesentlichen verschlafen, in der mitgebuchten Kabine...“eine“ war da deutlich aktiver: immer mal wieder raus und schauen, ob der Käptn alles richtig macht….


Sardinien empfängt uns tatsächlich mit leichtem Regen. Wir biegen in den Westzipfel ab, Richtung Stintino. Schon nach kurzer Zeit hellt sich das Wetter auf, wir biegen irgendwo in einen Feldweg ein, wollen ans Meer !

Bei einer schon geschlossenen Strandbar (wie inzwischen die meisten) parken wir, die Sonne scheint, es wird warm, geniessen das Meeresrauschen…., ja und ich „jumpe“ ins klare Mittelmeer (24 Grad). Geil !

Strand ! Meer !  Sonne !



Wer Dagmar kennt, weiß das „faulenzen“ nicht sooo ihr Ding ist (Stichwort „Abklingbecken“), und so dauert es nicht lange, bis wir unsre Rädchen auspacken, Akku´s rein ….und auf gehts zur Umgebungserkundung ! Dank „vollelektronischem“ Kartenmaterial ( wir navigieren wieder mal mit der App Osmand+), wollen wir an eine „Flamingobucht“. Die gibt es auch, sowie ein offenes Strandkaffee, der riesige Parkplatz hat eine speziell für Wohnmobile eingerichtete Sektion.

Und die ist gut gefüllt….. Schon auf der Fähre waren wir überrascht, über die Menge an Van´s , Wohnmobilen, Wohnanhängern….die in Genua in Reih und Glied da standen…..zumeist mit Schweizer Kennzeichen. Ein kurzes Gespräch klärt uns auf: Ja, die Schweizer haben schon jetzt zwei Wochen Herbstferien, Rückkehr ist ohne Quarantäne….also macht sich die halbe Schweiz auf nach Sardinien.

Na, ja, Einsamkeit sieht erstmal anders aus, aber wird noch kommen…. !


Wir bleiben erstmal genau da, wo wir stehen, ja, ganz alleine, und schlafen das erste Mal mit Meeresrauschen ein…….


Weiter geht es am nächsten Morgen mit dem Laster genau zur „Flamingobucht“, wir packen unsere Räder aus, ab nach Stintino, schönes Hafenstädtchen, gutes Essen, gutes Wetter !

Außerhalb von Stintino, gegenüber der Isola Piana, erleben wir noch eine ungeahnte Überraschung: eine Strand, überquellend mit Locals, die hier wohl das Wochende verbringen. Das bunte, enge Treiben hat uns „geflashed“...grade weil wir als Kontrast in 20km Entfernung an menschenleere Stränden entlang gelaufen sind !

aber schaut es euch selbst an:

unglaublich ! 



So verbringen wir erstmal die nächsten Tage…...ich bewege den Laster syncron mit Dagmar´s Fahrradstrecken, kommen zum westlichsten Punkt der Insel: Capo Caccia, die dort im Fels befindliche ,bekannte Grotte, versuchen wir an zwei Tagen zu besichtigen, aber wegen „Wellengang“ wird der Fußweg nicht freigegeben !


Nach der traumhaften Stadtbesichtigung von Alghero, mit ihren engen und toll geschmückten Gassen, geht es für Daggi die atemberaubende Küstenstrasse SP 105 Richtung Süden...tolle Kulisse, und mit leichtem „dingelding“ ihrer Klingel….kommt Sie den Berg hoch….auch flott an den Karbonrennrädern mit Ihrem Klapprädchen vorbei….die sie dann Bergab ohne Klingel (Gewicht!!) wieder überholten. Die „Lacher“ waren bei Fotostopps auf ihrer Seite!

Hier einer der atemberaubenden Ausblicken "Daggi und die SP 105"

Dramatische Ausblicke !

 


Hier auf der Meeresseite bläst der Wind mit ca. 35km/h, sodass wir nach der Besichtigung von Bosa, einem geschichtsträchtigen Städtchen (Burg geschlossen wegen Renovierung), ins Inselinnere „vorstoßen“… die Etappe Bosa nach Macomer endet auf einem riesigen, einsamen Picnicplatz, für „hunderte Besucher“…..alles verlassen, wir sind alleine mitten im Wald.

Da Daggi „noch was im Akku und den Beinen“ hat, fahren wir gemeinsam mit den Rädern zu einer bekannten historischen Stätte, den „Nuraghen von Tamuli“


siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Tamuli


Überhaupt bietet Sardinien jede Menge, z.T. noch ungeklärte Bauwerke der Urbevölkerung, die in der Bronzezeit (ca. 1500 v.Chr.) hier gelebt haben, zur Besichtigung an. Die "Nuraghen" , Steintürme, sind allgegenwärtig, gehören sozusagen zum Landschaftsbild. Über diese "nuraghische Kultur" ist recht wenig bekannt, außer, das Sie schon recht hochentwickelt war! Wir besuchen gemeinsam (ja, schön, der Beifahrersitz ist mal nicht leer !) auf der Strecke zwischen Macomer und Nuoro mehrere dieser Spot´s: Plätze der "spirituellen Kraft", beeindruckende Felsengräber, etc.

Im Inselinneren sind so gut wie keine Touristen unterwegs, einige der Besuchsstätten sind offen, es werden keine Tickets mehr verkauft: "feel free to visit".


Siehe hier : https://de.wikipedia.org/wiki/Santa_Sarbana_bei_Silanus 

 (Santa Sabina, Platz der Kraft)

Wir tingeln so nach Nuoro, einer Provinzhauptstadt, am Berg gebaut.

Wieder eimal gibt es etwas außerhalb des Stadtzentrums einen "Camperplatz". Wir parken, und laufen noch in das Stadtzentrum.....hätten schöne Schuhe, Armani Handtaschen, Rolexuhren, und sonstiges "lebenswichtiges" kaufen können.....aber leider nix um den knurrenden Magen zu füllen...

Der Traum: Pizzeria....Holzofen....sitzen....genießen.....! Nach einem "auf und ab" in der Fußgängerzone, wären wir auch mit einem Yufka zufrieden gewesen !

Alles, was irgendwie mit "Essen" zu tun hat : verrammelt und geschlossen !...Ach ja, verdammt: eine "Befragung" mit Google Maps ergibt: tja, alles öffnet erst gegen 21.00 Uhr !

Das gleiche "elektronische Orakel" weißt uns aber den Weg in eine Seitengasse, und der Traum wird wahr: Pizzeria , offen, Holzofen, lecker....und 3 Minuten nach der Bestellung liegt der "Traum" auf dem Teller ! Mahlzeit!

Als "Frühsport" fahren wir morgens per Pedal zu dem Hausberg "Monte Ortobene"

Super Aussichten, klasse "Einstieg" für Daggi´s restlichen "Fahrradtag"


Von Nuoro aus, tritt Daggi wieder in die Pedale. Nächster Stopp: Orgosolo, die Stadt mit den weltberühmten "Murales" , den politischen Wandgemälden, die man dort überall findet!

Wir tauschen die Koordinaten des Treffpunktes aus, ab dem wir gemeinsam entscheiden wollen, ob Daggi weiter mit dem Rad, oder wir gemeinsam mit dem LKW fahren.

Erster Treffpunkt ist der Ort Mamujada. Und wieder hatte ich nur etwa 20min. Vorsprung rausholen können, da taucht Daggi schon klingelnd auf !

Zweiter Treffpunkt und das Endziel werden per Koordinaten ausgetauscht ! Und los geht´s !

Nach ca. Einem Viertel der Strecke, überhole ich Daggi , winke, winke ! Treffpunkt mit dem Laster erreicht ! Schnell mal die Drohne auspacken....um den "Einlauf" von oben festzuhalten.

Aber: Nix passiert ! Keine Dagmar. Warten, 30min, 45min....müsste längst da sein !

Das ersten Mal : Anrufen ! Und großes Erstaunen, nachdem ich den Standort empfangen habe: Daggi ist nur ca. 3Km vom Endziel "gestrandet".....Zwischenziel "überfahren" und direkt zum Endziel weitergeroutet...ist Sie fröhlich ne kleinste Wegquerung durch die Berge bis unterhalb von Orgosolo geradelt ! Abholen mit dem Laster......20km außenrum....und dann aber nur 3km bis zum abendlichen Ziel ! Daggi´s Monsteretappe mit Bergquerung : 47km ! Respekt, und großes Hallo !

Wir übernachten wieder auf einem leeren Picknicplatz, werden von Kuhgebimmel geweckt, können Trinkwasser an der dortigen Quelle tanken. Wir fahren gemeinsam mit dem LKW nach Orgosolo, mit viel Navigationsgeschick lotst mich Daggi durch die superengen Gassen, nicht einfach, bis zu einem Parkplatz etwas außerhalb !

Picknicplatz mitten in den Bergen

Zu Fuß erkunden wir ausgiebig das tolle "Banditendorf" mit seinen unverblümtem politischen Wandgemälden ! Beeindruckend, direkt, und nachdenklich machend.....!

eines von vielen: Wandgemälde / Murales 

Lest bitte hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Orgosolo


Auf nach Barisado !

Nach einer "schweißtreibenden" Dorfdurchfahrt in Orgosolo lassen wir den Laster mal wieder mit unglaublichen 80km/h auf der SS389 in Richtung Küste laufen....

Ein Versorgungsstop mit Strom, Waschmaschine etc....wäre auch mal wieder cool !

So landen wir gestern und heute entspannt im "Camping Pineta" .....mir wohlbekannt aus der Sardinien Motorradfahrerei.....und waschen, laden, gehen in Barisado einkaufen, klar, ne 30km Umgebungserkundungstour mit unsren Rädchen ist Pflicht....und wollen heute wieder weiter.

Bis dito genau 400m. Ein Platzregen lässt uns grade am Strand parken...und wir konnten gemeinsam hier den Blog pflegen !


Genau hier stehen wir , 13.10. 16Uhr14...


...der Regen hat sich verzogen......Vamos !!

Wir hoffen, euch hat es Freude gemacht, mitzulesen !


Bis bald,


eure World-explorer, Daggi und Manni



gefahrene Strecke "Klapprad" (240km)


gefahrene Strecke total !




3 Kommentare:

  1. ...danke für's "Mitnehmen" auf eure Reise!! Ich rieche förmlich das Meer bei euren Erzählungen... Tolle Bilder und Respekt vor den Radltouren!! :)

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  2. Hallo Ihr Zwei
    Wir haben euren Blog wiedergefunden und sind an dieser Stelle eingestiegen mit der lustigen und sehnsucht-machenden Lektüre.
    Wer hier schreibt? Zwei mit Schweizer Kennzeichen ;) wir haben Euch mit unserem Micro-Camper, unserem weißen Caddy, auf einem Parkplatz zwischen Alghero und Bosa getroffen. Alles Gute weiterhin und liebste Grüsse, Lena & Kevin

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  3. Hallo Ihr zwei....
    lieebe Grüsse an euch, Lena und Kevin...
    Wir hoffen, es geht euch gut....
    Viel Spass beim Weiterlesen....und Danke für den lieben Kommentar....
    Daggi und Manni, Agios Andreas, Peleponnes

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