Wir waren von 10.07.2016 bis zum 01.09.2016 in Kolumbien.
Das Bild zeigt die gefahrene Strecke im Groben. Gpx Datein vorhanden !
Wir waren von 10.07.2016 bis zum 01.09.2016 in Kolumbien.
Das Bild zeigt die gefahrene Strecke im Groben. Gpx Datein vorhanden !
Wir verlassen die Wüste und fahren die Ruta 45 immer nach Süden.Wir fahren nach St. Agustin, nicht ohne vorher in einem grossen "exito" Supermarkt unsere Vorräte aufzustocken.
Wir haben dort Landjäger "entdeckt" die echt gut schmecken...und laden damit die Kühlbox voll !
Dort in St. Agustin wurden vor nicht allzu langer Zeit praekolumbianische Statuen entdeckt, die in Form und Darstellung so gar nicht in das Maya/Inca Weltbild passen wollen. Vielleicht erhärtet sich da ja endgültig unsere Weltherschafftsalien Theorie ?
Den Stellenwert erkennt man schon alleine schon durch die Ernennung zum Weltkulturerbe !
Wir campen am Ortsrand der, kleinen, aber quirligen Stadt mit netten Geschäften, viele Restaurants die den Tourismus, meist von Einheimischen, dankbar annehmen.
Wen es interessiert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/San-Agust%C3%ADn-Kultur
Früh am nächsten Morgen treffen wir wieder auf Torben und Michi mit den zwei Kids !
Sie parken ein, und wir besuchen gemeinsam den schön angelegten Statuenpark mit seinen aussergewöhnlichen Figuren aus Stein, gut erhalten, das "Katzenmotiv" in den Gesichtern und Körpern wieder im Vordergrund, wie schon oft in anderen Ruinenstätten gesehen.
Alles in allem ein lohnenswerter Tagesbesuch, den wir mit einem guten Asado, "gegrilltem" in wohl dem besten Restaurant der Strasse, abschliessen. Wirklich lecker !
Wir beschliessen den Rest Kolumbiens gemeinsam zu "durchfahren" und so geht es mit zwei Autos weiter Richtung "Trampolina de la Muerte" der Strasse zwischen Mocoa und Pasto !
Schon die Anfahrt beginnt mit dem "Ende der Welt" oder auch "fin del Mundo"...einem Regenwaldbereich mit einigen Wasserfällen. Für uns ist das Ende der Welt ein Nachtplatz vor einem, na ja, schäbigen Hostel, direkt vor einer lauter Strasse. Torben hat Geburtstag und bekommt zur Feier des Tages "überbackenes Käsebaguette", und einen Kuchen. Bester Overlandgeburtstag also!
Wir brechen früh auf um direkt hinter "dem Ende der Welt" auf die Piste zu gehen. Ein schmaler 80 km Weg, oft direkt am Abgrund des Andenrückens entlang, verbindet die beiden Städte.
Daggi ist wieder gefordert. Der wenige Gegenverkehr sind oft Trucks, Daggi muss mehrfach zurücksetzten um eine Ausweichstelle zu finden. Als Lohn fahren wir durch unberührte Berglandschaft, die Piste ist immer wieder durch Wasserfälle unterbrochen, die wir queren.
Wir kommen ohne Probleme "drüben" an, die Strasse ist wieder asphaltiert. An der Laguna de la Cocha, ein Art "Naherholungsgebiet" mit einem Bergsee und netten, bunte Holzhäusern flankiert, essen wir noch "Forelle". Wir bleiben auf 2800m Höhe, machen die Heizung an und übernachten an der Lagune.
Wen es interessiert: http://www.dangerousroads.org/south-america/colombia/3030-trampolin-de-la-muerte-mocoa-san-francisco.html
Tja, wenn wir jetzt auf die Karte schauen, ist Ecuador schon ganz schön nahe !
Und tatsächlich gibt es vor der Grenze noch einen Spot den wir anschauen möchten:
Das Sanctuario Las Lajas. Eine Kirche, die Quasi als Brücke über eine Schlucht dient!
Wen es interessiert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santuario_de_Las_Lajas
Wir kommen am Spätnachmittag an. Eine nagelneue Schweizer Personengondel transportiert Besucher bequem vom oberhalb gelegenen Berg nach unten. Wir fahren an die Bergstation. Es gibt einen grossen terrassenförmigen Parkplatz, komplett leer natürlich. Die Mädels an der Kasse freuen sich und : "klar, könnt ihr hier campen.alles Sicher und gut" Freies Wifi--saubere Toiletten---keine Kosten. Das macht Kolumbien aus: die Leute freuen sich, das wir die Mühe auf uns nehmen und ihr Land besuchen!! Unglaublich freundlich! Zur Feier des Tages gibt es "Torben und Daggi" Käsespätzle. Unsere letzte Nacht in Kolumbien !
Wir sind am Morgen die ersten Gäste der modernen Seilbahn. Vielleicht war es ihr noch zu kalt?
Im Schneckentempo bewegt die Gondel sich talwärts. Eben viel Zeit zum schauen. Erst im letzten Moment taucht dann die Kirche auf....und ja, es ist ein wow Effekt! Wie ein "Neuschwanstein" verbindet die Kirche beide Schluchtenseiten...unten läuft ein Bach, dessen Wasser heilig sein soll!.Nach ausgiebigen Fotoshooting und Rundgang "gondeln" wir wieder zurück. Und fahren gemeinsam zur Grenze nach Ipiales!
Kolumbien, grosses freundliches Land. Dein Wert liegt eindeutig bei den Menschen, die es bewohnen !
Aber : um Dinge einordnen zu können, muss man weiteres erleben !!!
Auf nach Ecuador!
Die höchsten Palmen der Welt stehen in Salento...und die Wüste ist nicht weit !
Wir verlassen die Kaffeefarm, wohlwissend einen "chilligen" Fahrtag vor uns zu haben. Das Ziel heisst Salento, eine kleine Stadt vor dem Valley de Cocora.
In diesem Tal, auf über 2000m Höhe, sollen sich die welthöchsten Palmen in den Himmel strecken ! Über 50m hoch ! Das wollen wir "überprüfen". Etwa 120km von unserer Kaffeefarm entfernt liegt Salento! In Peirera, einer Grosstadt, machen wir in einem "Sodimac" Baumarkt Zwischenstop. Klar, auch hier gibt es weder Wasserkanister noch metrische Schrauben, deren Vorrat zur Neige geht. Ach so: Ganz "Amerika" spricht "Zoll"...nix mm oder cm!!
Interresant ist immer die Reaktion des, na ja, freundlichen, aber halt eher am "Verkauf" uninterressierten Personals: Ja, Wasserkanister...interressant, ja stimmt , könnte man brauchen...Ach so, auf dem Benzinkanister steht "nicht für Trinkwasser?".....den nehmen wir immer...! Metrisches Werkzeug haben wir.....ach....dazu braucht man metrische Schrauben???
...man lernt nie aus!... Manchmal kommt halt der europäische Anspruch wieder raus....und tief deprimiert schleichen wir uns mit dem Vorsatz, nie wieder über das deutsche "Bauhaus" zu fluchen....wenn M8×25mm grade nicht in V2a lieferbar ist.....! Sei es drum, Ron Zacapa Deckel bleibt drauf...! Wenigstens bekommen wir Propandosen für unseren outdoorkocher....zum 10fachen Amazonpreis....aber wir sind in Kolumbien...! Dafür erreichen wir unser Tagesziel im Hellen, ein Hostel etwas ausserhalb Salentos. Wir campen, kleine Wiese, alles gut. Cannabisduft überall, ist legal in Kolumbien. Das Hostel brummt, muss wohl die Lonely Planet Empfehlung sein. Egal, wir bleiben, gehen am Sonntag in den Ort spazieren. Der Ortskern besteht aus hübschen, weissen Häusern, schöner Plaza in der Mitte, Spazierweg zu einem hochgelegenen Mirador (Aussichtspunkt) , mit Blick über das Ganze Spektakel. Und das Dorf brummt: Der Weg gesäumt mit Handwerkskunst, Restaurants und Waren aller Art ! Mein persönliches Highlight: Als Taxis dienen hier alte Willy's Jeeps aus den Endfünfzigern, die ein cleverer Ami den Kolumbianern aus WW2 Beständen zu Hunderten verkaufte. Die Kisten rennen immer noch....so schlecht war der Deal also nicht ! Super hergerichtet sind sie für den Kenner eine echte Augenweide. Damit nicht genug: der Nachwuchs wird gegen kleines Geld in einem 1:3 Willis Kinderkarren um den Platz geschoben....groteskes Bild im Jahre 2016.... wo wir uns über Euro 6 und E- Autos den Kopf zerbrechen....!
Montags wollen wir raus aus dem Rucksackambiente mit Mariuhana Nebel. Irgendwie sind wir ja doch zu alt...und sind Overlander und keine Backpacker ! Wir fahren Richtung Palmental, bis die Strasse nach ca. 15km endet, parken den Hilux bei einem Restaurant. Und endlich sehen wir, warum wir hergekommen sind: gigantische, gradlinig gewachsene Wachspalmen, die alles überragen und sich wie Hände in den Himmel strecken ! Rucksack auf, und auf in die Wanderwege ! Verlaufen geht nicht, habe ja das Navi mitgenommen...
Wen es interressiert : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Salento_(Kolumbien)
Die Wege sind schön, kaum um die Ecke sind wir allein in der Natur! Bäche, dichtes Untergehölz, die Wege werden immer kleiner, bis nur noch "Eselspfade" übrig sind...Das Navi....?
hmmm.... nutzt gerade seine maximale Ungenauigkeit von 500m aus! Ok....Voll im Urwald verlaufen...gibt es kein Schönreden! Shit, es wird dunkel, Nachttemperatur dürfte so bei 6-7 Grad liegen. Tja, tatsächlich kommt ne kleine Panik auf, wir besteigen ziemlich am Ende der Kraft ( in 4'h 1000 Höhenmeter gemacht...) einen Hügel....superschöne Palmen oben....aber keine Richtungsidee. Letzter Versuch: Das Navi zeigt ca. 200 Höhenmeter unter uns einen Hauptweg. Wir rutschen auf dem Hosenboden durch das dichte, schon dunkle Unterholz.
Und tatsächlich erreichen wir den Weg, verkratzt aber erlöst! Es ist stockfinster als wir den Lux erreichen....Total kaputt, aber auch glücklich zurückgefunden zu haben, geht's ins Bett!
Tja, das Ergebniss in Digital kann sich sehen lassen: Traumhafte Palmen Bilder bleiben als Errinnerung!
So geschlaucht sind wir "Reif für die Wüste".... ja, auch Kolumbien hat eine !
Nennt sich Tataco und liegt im Regenschatten zweier Andengürtel. Vor Wüste gibt es nochmal Berg: In Ibaque biegen wir auf eine Piste Richtung des Nevada de Tolima ab. Ein immerhin über 5000m hoher Vulkanberg. Nach ca. 40km erreichen wir das, was wir als Overlander erreichen können: Das absolute Ende der Piste mit dem stimmungsvollen Namen "el silencio"
Und das ist es auch: Niemand ausser Kühen da, kleiner Wiesenplatz, wir übernachten da superstill. Am nächsten Morgen werden wir mit einem Blick auf den schneebedeckten Gipfel belohnt. Wir machen den ersten Part des möglichen Gipfeltrek's, tolle Wanderung in einem Canyon bis hoch auf eine Hacienda auf 3200m. So, nach der Höhe geht es jetzt endlich in die Wüste! Der Weg dorthin führt uns über die Ruta 45 zwischen zwei der Andengürtel fast auf 0m Höhe. Es wird spürbar wärmer! Bei Pueblo Nuevo finden wir wieder das "Loch" und die Fahrt geht durch eine völlig veränderte Landschaft, klar, wieder Piste. Highlight sind stockfinstre Tunnel, wackelige Brücken und die sich weitende, jetzt flache Landschaft !
Wir erreichen die "Wüstenpiste" nach 40km, wieder ist es gerade dunkel geworden! Es gibt ein einfaches Restaurant am Beginn, wir können direkt an einem mit rotbraunen Trockenhügel gefüllten Canyon campen. Zufrieden mit den Temperaturen können wir auch noch gegen 22.00 Uhr bequem draussen sitzen....dann sind auch die nervigen Beissfliegen verschwunden!
Wen es interressiert : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tatacoa-W%C3%BCste
Wir fahren am nächsten Tag die Wüstenpiste entlang. Daggi ist es zu heiss, so begebe ich mich alleine in's "Valle de los Xilopalos" ein Weg am Boden durch enge, gewunden "Slotcanyon's"...zum Glück nutze ich den Regenschirm als Sonnenschutz...über 40 Grad!
Wir verewigen uns im "Steinmännlemeer", fahren zurück, wollen abends eine Führung durch die kleine Sternwarte machen. Der Sternenhimmel ist dort gigantisch! "Lichtschutzgebiet" nennt man das ! Es ist so dunkel, das man extrem viel Sterne sieht !
Die Führung ist klasse ! Es werden zwei Teleskope aufgebaut, Sternbilder erklärt, was man in der Nord und Südhälfte am Himmel sehen kann, und dann dürfen wir Saturn mit seinem Ring durch das Teleskop sehen ! Vollauf zufrieden gegen wir über die Strasse zu unserem Camp und gucken selbst noch etwas Sterne.
Und wie es immer so ist: am nächsten Morgen heisst es "adios Tatacoa" und "Bienvenidos Sankt Augustin" ....da gibt es erst vor kurzem entdeckte, geheimnissvolle Statuen, die sich keiner so recht erklären kann....!
Nach dem schönen Terracotahaus geht es weiter Richtung Bogata. Wir biegen ab und wiedermal bewahrheiten sich die "Kolumbianischen Strassenqualitätsregeln"....weg von der Mautstrasse.....zuerst Schlaglochbingo......dann nahtloser Übergang in "Feldweg".
Wir navigieren bis zum "Feldwegende". Ein Wiesenparkplatz, die obligatorische Bretterverkaufsbude mit Maiskolben vom Grill, Gatorade und Cola. Das Ganze auf ca. 3000m Höhe. Wir erfahren, dass der See, der hier als kleiner "Park" mit Eintritt und Erklärungstafeln ausgestattet ist, Morgen am Montag, geschlossen hat ! Übernachten hier, no problema!
Wir machen es uns im Lux gemütlich, Heizung an, kochen, lesen.....ab ins Bett!
Also gut, dann ändern wir die Pläne, fahren am nächsten Morgen 70km quer, zu Salzkathedrale, lt. Kolumbien selbst, das Tourihighlight Nummer 1 im Land ! Klar, wir nehmen nicht den bequemen, etwas längeren Weg der Mautstrasse, sondern Kleinstrassen Überland. Wir werden wieder mit übelsten Pisten a'la "Sperrfeuer" belohnt...."Granatlöcher" jeden Meter ! Daggi muss sehr konzentriert fahren, um den Lux nicht zu versenken!
Wir erreichen gegen 12.00 Uhr die Salzkathedrale. 70 km : 3.5'h! Es gibt kein Bahnsystem in Kolumbien. Alle Versorgung des Landes geht über solche Pisten !
Rund um die Salzkathedrale ist Tourismus nach Internationalem Standard aufgebaut.....vom Parkplatz, über die Essbuden, bis zum englischsprachigen Führer.
Wen es interressiert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Catedral_de_Sal
Auch die Eintrittspreise sind "international". Wir bezahlen für die geführte Besichtigung für zwei Personen "Nichtkolumbianer"-----diese zahlen etwa die Hälfte--- knapp 40.- euro. Der stolzeste Eintrittspreis seit langem !
Wir betreten zusammen mit dem Guide das ehemalige Salzbergwerk. Über einen riesigen Eingang gelangen wir in die "Tiefe". Salz ? Ist in diesem Fall nicht "Weiss", sondern das komplette Gestein ist schlicht "Basaltgrau"......erste kleine Enttäuschung. Bei Salz denkt man immer an blendend weisses Material. Wir laufen einen sehr breiten, betonierte Fussweg und der Guide erklärt uns was wir sehen...tja genau 14 in das graue Gestein eingemeiselte, mit unterschiedlicher LED Beleuchtung (Stimmung !!) versehene Jesuskreuze, die die Passionswegstationen darstellen sollen. Ein Gewölbe öffnet sich....es ist mit Kirchenbänken und einem besonders grossen Kreuz ausgestattet.....der Kathedralenraum !
Permanent umwabert einen säkulare Musik, die LED's wechseln ihre Farbe, die angepriesene "3D lightshow" ( 3.- extra) entpuppt sich als bessere "Weihnachtslichterkette mit wechselndem Lauflicht"...
So, der Guide verabschiedet sich, wir können alleine "weiterentdecken"..... die ungefähr 50 Kitschbuden im Basement, die heilige Marienfiguren, Popcorn und Billigschmuck verkaufen !!
Leute, Overlanderkameraden und Blogschreiberkollegen......hat euch das wirklich so begeistert, wie ihr geschrieben habt ???? Waren wir am gleichen Ort ?
Dagmar fand es "na, ja Ok"..ich würde diesen "kolumbianischen Abhakpunkt" schlichtweg "abhaken"...Bogen drum und gut ist es ! Es kam mir vor wie die Geschichte von "des Kaisers neue Kleider"
Da wir keinen Nachtplatz in der Nähe finden konnten, machten wir uns zurück zum See Guatavita---el Dorado. Diesmal die kürzere Schlaglochbingo Strecke zur Mautstrasse.
Unser schönes Wiesenparkplätzle wartet auf uns. Leider bemerken wir den Verlust des Schraubdeckels für den Außenwasserkanister. Klar, er ist jetzt auch leer. Ersatz wird es nicht geben, solche Dinge für Outdoorausstattung sind quasi ab USA nicht mehr existent. Aber der Blechdeckel meines geliebten Ron Zacapa Rum passt gut und muss mit Tape als Ersatz herhalten! Wir starten am nächsten, recht trüben und kalten Morgen, unsere Wanderung um den kreisrunden, wie ein Vulkansee wirkenden Guatavita. Ist es aber nicht. Siehe hier:
Wen es interressiert: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laguna_de_Guatavita
Schöner gepflegter Wanderweg um den See. Wir können die Spuren der jahrhunderte alten Versuche, den See trocken zu legen, gut erkennen. Gelang aber niemand richtig, und so mussten sich die "Gierigen" mit den paar Goldsachen zufrieden geben, die am Rande und im Schlamm gefunden wurden, und die Legende des riesigen Indio Schatzes im See immer wieder anfeuerte !
Zufrieden mit dem gesehenen, machen wir uns wieder auf, um übers Gebirge, immer der Ruta 50 folgend, ins Kerngebiet der kolumbianischen Kaffeeproduktion "vorzustossen".
Die Strasse ist in Superzustand, wir kommen gut voran, die Strasse geht bergauf und ab. Vor der Stadt Honda geht der Tag zu Ende. Wir fahren nach Tobia, ca. 15km weg von der Ruta 50, klar wieder Piste, landen auf einem superschönen, grossen Camp an einem Fluss.
Bestes Wetter, wir sind die einzigen Camper. Toller, entspannter Abend "draussen" nach der 3000m Kälte. Wirklich schön. Daggi macht "Handwäsche", wir geniessen die Dusche !
Die Ruta 50: Spannende, über 3300m führende Querverbindung nach Manizales. Leider fahren wir ab 2800m Höhe in eine Wolken und Nebelsuppe, wir sehen die Hand vor Augen kaum!
Stehenbleiben geht nicht, keine Standspur und Ausbuchtungen. Im Schneckentempo fahren wir die Passkämme entlang. Endlich wieder unter der Wolkendecke erreichen wir Maniziales wieder mal im Dämmerlicht. Grosstadt mit Grossbaustelle. Wir wollen so schnell wie möglich raus bis zu Finca Guayabal, ca. 25Km hinter der Stadt. Wir finden das "Loch" (Kleinste Strasse als Einfahrt, dann nochmal 3km Piste). Belohnt werden wir mit einem tollen Anwesen, klasse "Hacienda" mitten in Kaffeeplantagen, Kaffeesträucher soweit das Auge reicht! Ja, morgen findet eine Kaffeetour statt, ja und auch auf Englisch! Super, Campen können wir neben den Mietcabanas !
Der nächste Morgen begrüsst uns mit herrlichem Wetter. Jetzt erst sehen wir wie Klasse das Grundstück gepflegt ist, wie üppig die Vegetation ist ! Ein Tucan und viele weitere fremde Vögel können wir auf der 1500m hoch gelegenen Farm beobachten ! Und dann gehts los: Wir bekommen Hut und Kaffeebohnen Sammelsack ! So "bewaffnet" macht sich unsere Truppe, wir sind immerhin 8 Leute, auf den Weg, ein perfekter Kaffeepflücker und -kenner zu werden.
Felipe, unser junger Guide ist perfekt! Klar, erklärt er uns, das der kolumbianische Kaffee mit Abstand der Beste der Welt ist.....aber nach den fast 5'h Pflücken, Verarbeiten der Bohnen, und natürlich in Ruhe verkosten, gestehen wir ihm gerne zu: da ist was dran!!
Wir "bestehen" alle Prüfungen und erhalten unser Kaffeediplom ! So toll kann "Ecotourismus" sein ! Hut ab, wir waren restlos begeistert. Der Tag klingt mit Birgit und Leo in der Hotellobby aus. Wir unterhalten uns prima und beenden den Abend mit einem Ron Zacapa Rum standesgemäss. Wir krabbeln in den Hilux und riechen immer noch Kaffee....!!