Hallo Deutschland,
Ja, es wird Zeit...die Zeit etwas zurückzudrehen...um hier im Blog irgendwann wieder an die "ISTZEIT" aufzuschließen.
Jetzt aber Eins nach dem Anderen:
Sardinien. Das Wetter wird hier wird spürbar ungemütlicher. Wie im vorletzten und letzen Beitrag zu sehen war.....läuft Dagmar beim 1000 Km Milestone und beim Finish im Regenponcho ein....
Kurze Wetterzusammenfassung der letzen 7 Tage: Westseite Sardinien, incl. Costa Verde: Regen, sehr viel Regen, manchmal auch weniger Regen....
Die Sonne lässt sich, wenn überhaupt, nur für wenige Stunden pro Tag blicken. Da ist es wieder, das "Na, was spielen / Lesen / Kochen wir jetzt ?" Gefühl, sprich die Abende werden dann auch schon mal lang.
Gott sei Dank ist in unserem Lasterle doch jetzt deutlich mehr Platz, und so wird das "drinhocken" erträglich, aber natürlich ist das Schielen nach der Wettervorhersage des Smartphones standardprocedere , na ja, "so alle halbe Stunde...!"
Trotzdem freuen wir uns noch auf ein paar besondere Highlights, die wir uns noch unbedingt anschauen möchten, und die auch mit dem noch geplanten Fahrradtrack vereinbar sind.
Fangen wir mal mit dem "verlassenen Dorf " San Salvatore an: https://de.wikipedia.org/wiki/Ipogeo_di_San_Salvatore
Verlassenes Dorf...diente als Kulisse für so manchen "Spaghettiwestern"....und, ja , wenn man sich drauf einlässt, holt es einen ein ! Und tatsächlich sind wir ganz alleine, und klar, wir drehen sofort einen Spaghettiwestern starring : "Dagmar´s horse for a handful of bloody Dollars !"
Lasst euch verzaubern:
Na, war das "Gänsehaut pur" ????
San Salvadore, erster Stop auf eine "Fahrradmonsteretappe", führt uns oberhalb von Putzu Idu bis kurz vor Marina di Gutturue Flumini....
Das erste mal, das die Lasterroute sehr erheblich von Dagmars Tagestrack abweicht....für mich über 100Km...für Daggi 75 Km (!!), da Sie über eine "Privatstraße" eine erhebliche Abkürzung am Meer entlang fahren kann: über die Ponte di Marceddi.
Ponte di Marceddi. Spart 30km ! ...aber nur mit dem Rad! |
Unser Koordinatentreff klappt vorzüglich: Laster kommt von "oben"....da taucht Daggi mit dem letzten Quäntchen "Akkuinhalt" auf...und das im einsamen Nirgendwo der Costa Verde , tolle "grüne" Dünenlandschaft ! Wir freuen uns tierisch, Pause und Akkuwechsel.
so sieht das aus, am Koordinatentreff : 39.61826N 8.48628E |
Und jetzt : Fahren bis zum Beginn des Pistenabschnittes ! Wir wollen zum "Kultcampingplatz" "Camping Sciopadroxiu".....der Platz "were you have to be" wenn man den tollen Costa Verde Abschnitt rund um das "Hotel le dune de piscinas", sowie die verfallenen Minenanlagen der "Edelmetallförderzeit" Sardiniens erleben will !
Wir wollen das ! Die Landschaft mit ihren eingestreuten , postindustriellen Artefakten, ist apokalyptisch, hier wird wohl der nächste "Mad Max" Film gedreht...mir geht das absolut unter die Haut, allerdings wäre das im Sonnenschein noch schöner.
Die Anfahrt ist eine schlammige, zum Teil sehr verschränkte, schmale Sandpiste. Zum ersten Mal wird der Laster richtig verwunden und sucht Traktion. Ein seitlich stehender VW T5 gibt auf. Mangelnde Bodenfreiheit ! Dank unsren extrem kurzen Radstandes, eines sehr kurzen 1ten Ganges, kommen wir da ohne Probleme hoch und durch. Ein erster Vertrauenspunkt ist erreicht, was sich auch später bei den kurzen Sandpassagen noch steigert ! In der Tat sind 6.5 Tonnen und ein knapp 3.30m hoher Aufbau nicht mehr ganz so leichtfüßig zu steuern wie unser Hilux. Aber: alles top! Dann sind wir am Strand des verfallenen Hotels le Dune de piscinas ! Und: ja, es wird grade wieder aufgebaut !
Und ja , der Campingplatz direkt in der Nähe: Es ist die letzte Nacht, die dieser offen hat:
"feel free, freie Platzwahl" --- wir sind die einzgen und letzten Gäste dieses Jahr..........
Irrer must-see Ort. Schaut her:
.....hier lies die Minenindustrie einfach alles zurück.... |
und hier noch als Eindruck:
Seht ihr den Laster ?....und die Piste, diese führte uns vom Hotel le dune hierher....
Tja, die Minen lassen uns noch nicht los: eines der schrägsten und bizarresten Highlights ist , nur wenige Kilometer entfernt "Porto Flavia", ein Stück pfiffige Transportgeschichte von massenhaft abgebautem Erz in der Mine Masua, einzigartig auf der Welt, siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Porto_Flavia
Da wurde in einem aus massivem Granit bestehenden Berg, riesige Tunnels mit Lorenbahnen und Erzlagerstätten gesprengt, gebohrt und gemeiselt....und die Öffnung dieser Bahnen zeigt mitten ins Meer ! Bis Anfang der 60iger konnten Schüttgutschiffe direkt unter die Öffnung des Berges manövrieren, und wurden ohne Hafen direkt von oben beladen ! Wir schließen uns einer "Coronakonformen" Führung an, und klettern durch die kilometerlangen Tunnel...sehr cool, das mal mit eigenen Augen zu sehen !
Hier geht es rein, behelmt und desinfiziert ! |
In den Gängen, wo früher die Erzloren klapperten ! |
Sehr schöner Bericht, top. Für das Wetter kann keiner was. Ihr machts richtig. Wie du sagst. Bei schön Wetter kann das jeder. Hit ab daggi, alles mit dem Pedi, Respekt. Hoffen es ist dir nicht zu kalt. Aber in Bewegung wahrscheinlich kein Problem. Wir grüßen euch ganz herzlich von Argentinien aus. Hier scheint die Sonne bei 30 Grad. LG Horst und Christiane
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