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Sonntag, 14. August 2016

Navigation in das Nirgendwo....erste Andenquerung...Playa Blanca: Sandstrand auf 3000m Höhe!

Wir verlassen San Gil in südlicher Richtung.Bestens gelaunt und erholt ! Nach ca. 30Km ein Schild: "Cascadas de Juan Curi" ....Wasserfälle also. Stop ??? Stop !! Wir parken und wandern einen schönen gepflegten Dschungelweg nach oben. Und es lohnt: Herrlicher Wasserfall stürzt kristallklar in ein Felsbecken. Dieses ist schon mit einige "locals" in Sonntagsfeierlaune, sprich "colombia" Bier in der Hand, besetzt ! Als wir kommen, wird geklatscht und gejohlt!.Also gut: Ich gehe auch in das eiskalte Felsbecken...und es wird Applaus geklatscht.Gut gemacht, gringo !(Siehe Bilder...gaaanz links im Becken) Einer reicht, so muss Daggi nicht "ins kalte Wasser" springen. Auf dem Weg treffen wir Herbert und Anita wieder, mit ihrem VW T4 von Süd nach Nord reisend. Getroffen bei Medellin, haben uns die beiden wertvolle Landkarte, die hier Mangelware sind, geschenkt ! Alles gute in Deutschland und Danke an euch ! Ihre Reise geht in Cartagena zuende.....!
Tja und dann laufen uns noch der weisse Mitsubishi Delica und der Toyota H61 über den Weg....getroffen in Cartagena beim Abholen im Hafen. Kanadier und Australier auf grosser Tour ! You never "drive" alone !
So erfrischt geht es weiter bis Charala.Wir wollen der guten Bergstrasse noch etwas folgen, und dann rechts rüber nach Oibia, um wieder auf die Hauptstrasse , die ruta 45 nach Villa Leyva zu kommen. Kein Ding...noch etwa schlappe 100km.
Die Strasse wird schlechter..und die Abzweigung gibt es nicht ! Keine Strasse weit und breit.
Wir entscheiden, weiter der aktuellen Strasse zu folgen, getreu dem Motto: Nie zurück !
Leider verwandelt sich die Strasse in eine üble Bergpiste, die uns schnurrstracks auf knapp 4000m Höhe führt. Daggi balanciert den Lux, der in der Höhe noch gefühlte 40 PS hat, gekonnte der Bergpiste entlang, teilweise nur noch mit dem Untersetzungsgetriebe fahrbar.
Kein Auto kommt uns auf ca. 30km entgegen. Schlechtes Zeichen, wenn selbst die Locals hier nicht mehr fahren...!
Belohnt werden wir mal wieder mit ziemlich menschenleerer, wild dramatischer Andenlandschaft. Klar, es wird wieder dunkel, und wir hängen auf der einsamen Piste fest. Kaum Platz zum fahren, geschweige den ein kleiner Pull-out zum Nachtparken. Endlich finden wir einen kleinen Platz neben einer Kurve, halb in der Weide. Da hält doch noch ein alter Renault 9. Bueno, sagt der Local, und wir übernachten auf 4000m Höhe. Die Dieselheizung funktioniert, so müssen wir nicht frieren. Ein strahlender Morgen begrüsst uns. Nach Kaffee und Frühstück zirkelt Daggi den Lux weiter den Bergpfad entlang. Oben auf dem Pass bleiben wir stehen.Eine absolute Traumlandschaft mit Pflanzen , die wir noch nie gesehen haben.
Paramo heisst diese Landschaft, und wir "freuen" uns im Nachhinein über den Navigationsfehler ! Ok, Bergrücken überwunden, wir kommen in Duitama wieder in die Zivilisation. Nette, moderne Provinzstadt, freundlich und mit Super Einkaufsmöglichkeiten.
Es gibt ein Haarschnitt fūr 2.- euro, wir stocken Vorräte auf, essen ein Almuerzo, Mittagstisch,
Suppe, Hauptgericht fūr unter 2.- euro...und weiter geht es über Sogamoso an die Playa Blanca.
Wir erreichen den Bergsee, der auf 3000m Höhe liegt. Als Besonderheit ist dort ein Streifen weisser Sand, deswegen Playa Blanca. Wir campen direkt an dem Strand. Es ist ziemlich kalt und es geht eine steife Brise. Highlight sind drei freundliche Hunde, die uns die ganze Nacht bewachen und unseren Rest Katzenfutter bekommen!
Da wir dem Landscape nicht viel abgewinnen können, ausserdem Millionen von kleinen Eintagsfliegen aus dem Boden kommen, packen wir morgens zusammen und nehmen Abschied. Von wem? Den Hunden natürlich !
Jetzt geht es dorthin, wo wir eigentlich schon sein wollten : Villa de Leyva !
Die Karte zeigt die bis jetzt zurückgelegte Strecke in Kolumbien !

Guatape, San Gil, Barichara.....und eine leere Gasflasche !

Endlich soll mal wieder "Körperertüchtigung" auf dem Programm stehen: 680 Stufen müssen wir den "schwarze Fels" oder auch "piedra del penol" hochsteigen, um den Ausblick auf die umgebende Seenlandschaft zu erhalten. Diese ist durch einen Stausee entstanden und lässt das umgebende Land wie "geflutet mit Bergspitzen" aussehen. Wir geniessen den Ausblick ausgiebig, der touristische Spot leert sich gegen Abend. Wir übernachten auf dem grossen, leeren Parkplatz. Die in der Nähe gelegen Stadt Guatape besuchen wir am nächsten Tag, schlendern durch die schöne Altstadt,deren Merkmal die Sockel mit Motivreliefs aus Stuck sind! Wirklich schön! So vergeht der Morgen bei schönstem Wetter und klar, unser Tagesziel die Stadt San Gil ist nicht zu schaffen.....Wir schlüpfen auf einem grossen Hacienda Gelände mit Schwimmbad unter, nachdem die "Patronin" grünes Licht gegeben hat, das wir da übernachten dürfen. Früh, nach einer warmen Nacht (fast auf null Höhe wieder), geht es in die Berge nach San Gil, was sozusagen das "outdoormekka" Kolumbiens sein soll. Die Strasse über den Bergrücken nach Barbosa ist sehr schlecht! 500m guter Asphalt....dann wieder 500m übelste Dirt Track. Es wird viel gebaut, wir beobachten die Bauarbeiten, die teilweise mit einfachsten Mittel wie Handseilwinden und Eimern gemacht werden.Es geht im Schneckentempo vorwärts! Aber wir erreichen San Gil noch bei Tageslicht !Die Stadt hat für uns nicht so superviel zu bieten, da wir weder Bungeejumping noch Zipline über Canyons machen wollen.Da unsere Gasflasche am leergehen ist, diese einen US Anschluss hat, versuchen wir diese in der Nähe auffüllen zu lassen. In Medellin ist uns das nicht gelungen, trotz mehrfacher Anrufe von David, dem Hostelchef, bei diversen Gasfüllern:  " no conexion para este cilindro de propane" war die Standardantwort: "wir haben kein Adapter um die Flasche zu füllen". Ok, in San Gil haben wir Glück. Morgen soll das Adapter da sein !
Pünktlich sind wir da, die Arbeiter bauen eine neue Abfüllanlage auf, und trinken dabei munter "Chicha" ein lokales alkoholhaltiges Getränk, was na ja, nicht gerade lecker schmeckt!
Vor der Flaschenfüllung muss ich zwei Becher mit den Locals trinken, viele Fragen (so gut ich sie verstehen kann!) beantworten, und endlich taucht unsere Flasche gefüllt wieder auf!
Super, ein Monat Kochen gesichert...
Wir beziehen etwas ausserhalb von San Gil Quartier, wieder ein "öko Hostel". In der Nachbarschaft von drei Ziegen gibt es ein Stellplatz, sogar mit Bodenkacheln, eine "suicude Shower" - Selbstmorddusche, der Duschkopf selbst ist ein kleiner elektrischer Durchlauferhitzer, die 110V Kabel sind lose oben angeschlossen...aber sie ist warm !
Cooler Platz, guter Ausgangspunkt für den Besuch von Barichara, welche oft als "schönstes Dorf in Kolumbien" bezeichnet wird ! Wir fahren mit dem Bus hin, und ja, das Dorf hat Flair, schöne alte Kolonialstil Häuser, schöne Kirche am Hauptplatz. Alles wirkt eher wie ein Museeum...! Wir bewegen die Füsse und wandern den "camino reale"nach Guane, das Nachbardorf. Immerhin etwa 6km auf einem schönen, naturgepflasterten Weg, wir sehen viel exotische Pflanzen und Vögel, wirklich schön! Guane ist dann Museeum pur: kleines Nest, was nur von den Camino Wanderern besucht wird.....um dann abends wieder mit dem Bus nach Barichara oder San Gil zurückzufahren !
Das Hostel ist nett, viele Backpacker da, junge Leute aus aller Welt, wir "Alten" sorgen für Erstaunen, der Hilux sowieso. Apropo: nachdem wir abends genau unter dem Lenkgetriebe eine Lache entdeckt hatten, war der Schreck doch da. Gott sei Dank entpuppte sich diese als Leck des darüberliegenden Kühlwasserausgleichsbehälters. Epoxynaht draufgeklebt und gut wars!
Unseren eigentlichen Plan zum Cocuy Nationalpark mit seinen 4000ern weiter  zu fahren, müssen wir aufgeben, als wir erfahren das der Nationalpark bis Dezember geschlossen ist!Wir wenden uns weiter südlich, peilen Villa de Leyva an, Filmkulisse von diversen Kinski Filmen, und Stadt mit dem grössten Dorfplatz in Kolumbien !

Auf nach Medellin !

Wir fahren Richtung Karibikküste auf dem Highway 90. Zuerst ist die Strasse ganz gut, ändert sich aber schnell.Obwohl ganz ordentlich Maut entrichtet werden muss, wird die Strasse schlechter je näher wir der Küste kommen. Ebenso ändern sich die Behausungen in Richtung Hütte mit Plastikfoliendach. Militär ist präsent. Wir lernen den erhobenen Daumen der Soldaten kennen und grüssen ebenso zurück: Alles klar, fahrt weiter, der nächste Strassenabschnitt ist unter unserer Kontrolle !
Die Gegend enttäuscht. Kein "Karibisches Meer" eher schmaler eng zugebauter Strandstreifen mit wohl guten Hotels direkt am Meer. Die Strasse führt hinter dieser "ersten Reihe" vorbei, und da sind links nur die ärmlichen Behausungen der Locals.Viel Kontrast!
Es gefällt uns nicht was wir sehen. Meist sind genau solche "Arm lebt neben Reich" Landstriche nicht die sichersten ! Es wird dunkel, wir finden einen schönen Campground, nur für uns, die freundliche Besitzerin warnt uns vor, es fände eine Hochzeit statt, mit Musik und so. Wir bleiben trotzdem, kochen draussen, duschen,der Platz ist echt supersauber.
Die Hochzeit entpuppt sich als Zeuge Jehova Eheseminar. Nix Musik, wir können trotz der nächtlichen 30 Grad schlafen. Die kleine Nachtmusik ist ein echt unglaubliches Froschkonzert vom Seerosenteich neben uns.
Am nächsten Morgen ist klar: ab in die Berge ! Wir wollen endlich wieder nicht im eigenen Saft schmoren!
Wir fahren über 50km Schlaglochbingo Strasse zur Ruta 25, die zum Panamerican Highway gehört.Jetzt geht es straight  Richtung Medellin ! Die Strasse ist in brauchbarem Zustand, aber auch nur zweispurig ! Und diese  Strassenlebensader schlägt gewaltig! Endlose Trucks kämpfen sich die beginnenden Berge hoch.Da überholen wirklich lebensgefährlich ist, müssen wir uns einreihen und Kiloweise Dieselqualm der 50 Tonnen Trucks schlucken. Die fahrweise der Kolumbianer ist wirklich "lebensverneinend". Es wird überholt wo es nie gehen kann, aber der Aufkleber "Gott ist mein Hirte" scheint wirklich Wirkung zu zeigen....meist geht es gut !
Dazu kommen gefühlte Millionen von Kleinmotorrädern, meist "Pulsar" aus dem indischen Bajaj Werk. Mit 125 - 200ccm ist Daggi von diesen Moppeds permant umringt. Links - Rechts vorbei mit dem Arm am Hilux angelehnt....so viele Moppeds haben wir noch nie gesehen.Klarer Grund: Die sind schneller in der Stadt und Überland müssen sie keine Maut bezahlen. Apropo:
die "läppert" sich. Am Tag kommen da mal schnell 10.- euro zusammen !
Links und Rechts der Panam spielt sich deprimierendes, ärmlichstes Leben ab: Kinder spielen direkt neben dem endlosen Verkehr im Dreck. Die Behausungen sind unterste Kategorie: Aus Abfallholz zusammengenagelte Hütten, mit Plastikfolienstücken notdürftig Regendicht gemacht.Viele versuche mit "Kleingewerbe" zu überleben: eine Mango wird angeboten, oder Waschplätze für Trucks. Schnell wird es Abend, wir müssen von der Strasse runter.Wir halten an einem Truckertreff: einfaches Restaurant, einfache Zimmer für die Fahrer, aber das wichtigste: Bewachter Nachtparkplatz! Der Wächter und Einweiser quetscht unseren Lux zwischen zwei Schwertransporte. Wer im Restaurant ist, darf umsonst parken. Wir drücken dem Wächter noch 4000 Pesos, 1.10.- euro, in die Hand, sagen ihm das wir im Auto schlafen und er ein extra Auge auf unsere Heim haben soll !
Auch am nächsten Tag geht uns die Zeit aus. Kurz vor Medellin ist es stockefinster, wir brauchen wieder mal einen Nachtplatz. Stopp an einer Tanke mit grossem Hotel. Die nette Dame erlaubt uns, auf dem recht ruhigen und leeren Hotelparkplatz umsonst zu übernachten.Bueno!
Wir müssen erkennen, das 200km das absolute Maximum eines Fahrtages darstellt, mehr geht absolut nicht!
Am nächsten Tag erreichen wir das Hostel Al Bosque auf 2500m Höhe. Schönstes Wetter, absolut luxeriöser Campspot und Medellin liegt vor uns auf ca. 1500m im Tal !
Medellin, Santa Elena, Begegnungen und es kommt immer anders !
Wir werden im Hostel Al Bosque herzlich von David und seinem Bruder begrüsst. Wow....toller Stellplatz, super Küche und Wohnzimmer mit Kamin. Dazu eine Dachterrasse mit atemberaubender Ausicht ins Tal. Schnelles Internet gibt es auch noch. Medellin ist einfach über eine absolut spektakuläre Seilbahn, die Metrocable, erreichbar.  15 min mit dem Bus der direkt vom Hostel aus "anhaltbar" ist !
Der Platz ist quasi "Overlander Referenzplatz" Kosten pro Nacht: 6.- Euro ! Wir merken, das uns die letzten Wochen ganz schön geschlaucht haben. Schlafen endlich wieder traumhaft bei nächtlichen 12 Grad ! Als dann auch noch Sandra und Manuel auftauchen, ein kolumbisch - deutsches Paar, wird klar....wir bleiben hier nicht nur ein Tag. Wir besuchen Medellin, Daggi leitet uns durch das Metronetz zum Plaza de Botero, dem Hauptplatz. Wir streifen umher, sehen viel Licht und viel Schatten. Botero' s Bronzefiguren sind super (google), alles gepflegt und belebt. 500m weiter weg wird Klebstoff geschnüffelt und seeehr junge Mädchen, Kinder , bieten sich an....
Wir sind ganz froh, mit der absolut traumhaften Seilbahn wieder auf unseren "Berg" hochzufahren, die Bahn endet im Park Avri, dem Naherholungsgebiet von Medellin.
In der Nähe des Hostels ist eine gut sortierte "Tienda" kleine Laden. Wir versorgen uns hier, kochen, machen Abends Kaminfeuer, unterhalten uns viel mit Manuel und Sandra.Die Zeit plätschert so dahin, wir fühlen uns einfach wohl hier. Daggi und ich beenden fast jeden Tag mit einer Partie Schach. Super. Kaum hat sie das gelernt, schlägt sie mich auch schon....!Als wir dann noch erfahren, das in der Nähe, in St. Elena, die Vorbereitungen für das "desfile de silleteros" , den Umzug der Blumenträger, ein riesiges Spektakel in Medellin, statt findet, ist klar: wir bleiben die ganze Woche hier ! So konnten wir mit Ansehen, wie die prachtvollen, auf Holzräder befestigten Motivblumengestecke angefertigt werden und dann als" Rucksack" später in der Prozession präsentiert werden. Einmalig !
So verbringen wir eine so tolle Woche hier...dann juckt der Gasfuss wieder, der Hilux scharrt wieder, wir nehmen Abschied !
Wir fahren weiter Richtung Guatape....

Südamerika : Cartagena hält uns fest !

Wie schon kurz berichtet, beginnt unser Abenteuer Kontinent zwei, etwas verhalten. Durch die immer wieder verzögerte Ankunft unseres Schiffes mit dem heiss ersehnten Container saßen wir fast zwei Wochen in Cartagena fest. Viele Fragen, warum das überhaupt nötig ist, dieser ganze Aufwand. Nochmal: Es gibt keinen Landweg zwischen Panama und Kolumbien. Dazwischen liegt das "Darien Gap", undurchdringbarer Dschungel, ohne Strasse. Alle Landfahrzeuge müssen von Mittelamerika nach Südamerika "verschifft" werden, es gibt keine wie auch immer geartete Fähre, die einem das Ganze leichter machen würde. Ok???....googelt einfach mal "Darien Gap".....
Einquartiert in einem , na ja, "Basic" Hotel, ausgestattet mit einer in Costa Rica im China Laden erstandenen Reisetasche....,in der Erwartung hier max. drei Tage zu verweilen. Ok, es gibt bessere und schlechtere Orte zum "Festsitzen". Cartagena, eine ehemalige spanisch geprägte Kolonialstadt hat schon was zu bieten: Tolle Altstadt mit riesiger Stadtmauer, immer mit Blick auf das karibische Meer. Gebaut um die permanenten Piratenangriffe abzuwehren, erzählen die gut erhaltenen oder restaurierten Bauwerken einem die eine oder andere "Pirates of the caribean" Geschichte...!
Die Stadt ist ein "muss"  Kreuzfahrtschiffanlaufpunkt und im Stadtteil Getsemani, in dem wir auch wohnen, wimmelt es von Hostels und hunderten meist jungen Leuten  der "Backpackerszene"....es wird halt der "lonely planet" Route gefolgt....
Zum Glück hat unser Hotelzimmer ein echtes Fenster und eine Klimaanlage. Essentiell um in der Nacht bei 30 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit Schlaf zu finden. Les und Chris , das Bikerpaar ist ein Stock unter uns, ihre BMW ist ja im gleichen Container...
Wir unternehmen gemeinsame Streifzüge durch die Stadt, treffen uns abends meist zu gemeinsamen Essen und sacken auf der Hotel Miniterasse, oder auf einem der belebten Plätze, mit Strassenfood, Kleinkunst etc, ab. Wir treffen Oscar und seine Frau Raisa, den dritten im Bunde, der liebend gerne auch wieder hinters Steuer seines Astro Vans möchte.
Wir fühlen uns wie Fische ohne Wasser. "Nein, nein" ..."wir sind keine Backpacker oder Urlauber"...."Wir sind Overlander...ohne Fahrzeug" So mussten wir oft erzählen, was wir den hier so lange in Cartagena machen...!
Oscar aus Peru ist spanischer Muttersprachler, bemüht sich täglich um Informationen über den Verbleib des Schiffes. Handelt einen "Daueraufenthaltsrabatt" in unserem Hotel aus.
Wir kennen inzwischen jeden Winkel in Cartagena, gehen mittags ins "Cafe Valdez" : Kaffee mit Schneckennudel (!),  abends Streunerkatzen füttern, Nachts Absacker Rum mit Chris und Les...
Dann, Dienstag legt das Schiff an, aber Mittwoch ist Feiertag. Endlich, Donnerstags schaffen wir es am Hafen unsere geliebten Fahrzeuge unbeschädigt in Empfang zu nehmen.
Abschied von Oscar und Raisa....sie wollen zwei Wochen später schon in Peru sein!!!
Danke Oscar! Du hast es uns allen etwas leichter gemacht!
Mit Chris und Les fahren wir gemeinsam zu einer Campstelle 30km aus der Stadt raus:
Wir müssen alles was in der prall gefüllten Wohnkabine eingelagert ist, an seinen Platz räumen, anschrauben, befestigen.
Yeah, wir sind wieder "Overlander"... ! Tolles Gefühl, wieder unabhängig "Vorwärts" zu rufen !
Abschied von Chris und Les am nächsten Morgen. Danke für die gemeinsame Zeit !