Bei
Trujillo besuchen wir das Unesco Weltkulturerbe Chan Chan, die
grösste prekolumbianische Stadt in Südamerika, gebaut fast
ausschlieslich mit Lehmziegeln....und immer noch da !
Wen es
interressiert : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chan_Chan
So und
wiedermal verabschieden wir uns danach von den Null Metern, fahren
ins Landesinnere auf der PE 3, und in zwei Tagen schaffen wir es bis
Caraz, dem "Tor" zu den Cordilleras !
Vor
Caraz windet sich die Strasse schmal vom Tal hoch und es geht immer
am hunderte Meter tiefen Abgrund entlang. Damit nicht genug: die
Strasse führt durch unzählige, dunkle "Löcher in der
Felswand" : enge Tunnel, einspurig, ohne Licht, einfach ohne
weitere Befestigung in den Fels gehauen. Immer am "Canon del
Pato" entlang. Spektakulär, aber nicht ohne Gefahr !
Fahrt einfach mal ein Stückchen mit !!und Ja: diese Strasse ist zweispurig !
Es gibt
hier in Caraz ein schönes Camp , auf immerhin 2600m Höhe,
Superwetter, inmitten von blühenden .......Nelkenfeldern !
Daneben......Erdbeerfelder ! Unglaublich bunte Bilder ! Hilux bekommt
ein Ölwechsel, wir bleiben zwei Nächte hier!
Gut
gerüstet starten wir durch. In Yungay, dem Abzweig zu dem
Nationalpark in den Cordillieren, dem Huascaran Park, besuchen wir
die Gedenkstätte der Schlammlawine, die das eigentliche Dorf auf
einen Schlag vernichtet hat und viele tausend Menschen für immer
verschüttete. Ein wirklich erschütternder Ort, den wir bewegt
verlassen.
Wieder
mal ist Teerstrassen Ende angesagt. Für uns sind touristische
Highlights meist sehr schlecht individuell zu erreichen. Der
Widerspruch ist schnell aufgelöst : es wohnen wenig Menschen dort.
Also warum eine gute Strasse bauen ? Und 99 % aller Touristen kommen
mit einem Local Bus....und die schruppen die Kiste gnadenlos über
die Piste....! Also muss der Hilux ab Yungay wieder mal leiden. Wir
winden uns hoch, und passieren den Parkeingang, entrichten unseren
Obolus, kaufen ehrlicherweise den 21-Tage Pass und nicht die billige
Tageskarte.....auch wenn es nicht immer kontrolliert wird ! Unser
"Strukturbeitrag"....und campen ist dann auch inclusive !
Am Lago Llanganuco machen wir auf 3800m Nachtlager. Bei Minusgraden
Nachts muss die Webasto Heizung ran, die sich BIS JETZT auch in der
Höhe wacker geschlagen hat. Traumhafter Blick auf den Lago, früh
ins Bett. Morgen wollen wir die schönste Lagune (der Welt?)
erwandern: die Laguna 69, auf 4600M Höhe, und strammer 7'h Weg ! Wir
wandern um 7.00 Uhr los, bestes Wetter, kämpfen uns Höhenmeter für
Höhenmeter vorwärts....begleitet von traumhaften Aussichten,
umgeben von schneebedeckten Bergen sind wir gegen 12 Uhr am "Gipfel".
Die herrliche Lagune, gespeist von Gletscherwasser liegt fast schon
in Kitschblau vor uns ! Absolut herrliches Panorama, das wir eine
Stunde lang geniessen, bevor wir wieder Absteigen. Das
Nachmittagslicht färbt das Bergpanorama wieder komplett neu
ein....alles sieht beim Rückweg wieder anders aus ! Total erschöpft,
aber zufrieden beenden wir den Tag im warmen Hilux.
Weiter
geht es durch den Huascaran Nationalpark. Die Piste schraubt sich
schmal und in engen Serpentine höher und höher. Rundherum
schneebedeckte 6000er. Der Blick nach unten zeigt spiegelblanke,
blaue Lagunen. Wir sind so gut wie alleine unterwegs.Hier fahren
keine Busse oder Sammeltaxis. Ganz grosses Kino ! Wir kommen bis
Yanama, einer kleinen Indio Stadt, parken auf dem Rasen eines kleinen
Hotels, können dort im Hilux übernachten. Lustig: als "Rasenmäher"
dienen ca. 50 Meerschweinchen, die es sich gleich unterm Hilux
gemütlich machen.
Hier seht ihr mal ein "Rundblick" inmitten der Cordilleras.Geniesst es....beachtet die "Strasse"....
Am
Morgen wollen wir über eine kleine Piste die Cordilleren queren.
Nachdem wir vorsichtshalber an der "Dorftanke" Diesel
gefasst haben, starten wir auf den 70Km Kampf.
Engste
Wege, Flussbette, immer den Abhang im Blick zirkeln wir uns an den
Bergrücken entlang. Anstrengend, aber belohnt werden wir mit
überragender Landschaft, ungläubigen Blicken bei den Durchfahrten
durch abgelegenste Weiler. Unsere neue Outdoorcam liefert hier Super
Filmmaterial ! Nach etwa 60km, kurz vor Sapcha ist Schluss...hier am
Ortseingang ist die Piste einfach mit riesigen Felsbrocken blockiert,
umfahren unmöglich ! Einfach so, weil halt ne neue kleine Brücke
grade einzementiert wird ! Hilft nix....wieder 2'h zurück und doch
den grossen Bogen nehmen! Zum Glück genug Diesel im Tank ! Die Piste
über die AN 105, dann AN 106 ....ist superhart, fordert alles !
Endlich auf der AN 107 fängt der Asphalt wieder an!
Hier ist einfach Schluss: nach 60km Pistenkampf: rumdrehen !!
Wir
fahren in den Sonnenuntergang. Erreichen den höchsten Tunnel
Amerikas, den Tunel Olimpico auf 4850m. In einem traumhaften Finale
taucht die Sonne alle Eis und Schneespitzen um uns golden ein ! Nach
dem Tunnel übernachten wir auf 4200m mehr schlecht als recht.Die
dünne Luft verhindert tiefen Schlaf ! Die 107 trifft bei Carhuaz auf
die PE 3, Topstrasse die uns nach Huaraz bringt !!
Huaraz:
vor 8 Jahren begann hier unsere Cordillera Blanca Trek, mit Erich
(Daggis Papa) und uns in die Richtung, aus der wir jetzt kamen !
Jetzt stehen wir mit unserem Hilux genau vor dem
Hotel Churup! Das de-ja-vu könnte nicht grösser sein: Unser Hilux
steht vor der gleichen Tür wie damals !
Wir
geniessen den Komfort, essen beste Pizza, und staunen, wie sich der
Ort, jetzt fast Grosstadt, entwickelt hat ! Nicht wieder zu erkennen
! Daggi besucht noch Chavin, eine grosse Inca Stätte,
Weltkulturerbe.
Nach
einem Abstecher zu dem grösste Puya Ramundii Gebiet mit ihren
beeindruckenen Riesenbromelien: siehe wiki :
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Puya_raimondii
geht es
wieder mal runter auf Null....das nächste Weltkulturerbe steht auf
dem "Programm"
Caral,
die älteste Siedlung Amerika's !
Die
Anfahrt ist gewohnt schlecht, die Ausgrabung selbst in Wüstengleicher
Umgebung überzeugt ! Riesiges Gebiet, es wird auch heute noch
"gebuddelt"
siehe
hier : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Caral
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